Einstieg in die ZZR Welt -Achtung langer Post-
Verfasst: 02.11.2020, 23:13
Aloa, wie meiner Vorstellung zu entnehmen ist, bin ich ein kompletter Neuling in der ZZR Welt und auch generell noch nicht allzu lange Motorradfahrer.
Daher dachte ich mir ich schildere mal meine ersten Eindrücke mit der Zette und mein Herangehen was das Projekt "aufpeppeln" angeht.
Zumindest haben mir solche Threads immer gefallen und eventuell ermutigt es den einen oder anderen Neuling, sich selbst auch mal mit der Thematik auseinander zu setzen.
Kommentare und Anregungen sind ausdrücklich gewünscht
Zur Ausgangssituation, ich, seit 2018 begeisterter Motorradfahrer, suchte ein zweit Mopped zum Schrauben und wieder herrichten, welches auch mal eine Nacht draußen verbringen darf ohne dass ich ein allzu schlechtes Gewissen habe.
Fahrerfahrung bisher: er-6f Bj. 2009, Ninja 250R Bj. 2011, Honda CMX 500 Bj.2020, Ducati Supersport Bj. 2020, also alles recht neue Kisten mit entsprechenden technischen Komfort.
Kriterien: 600cc Vierzylinder, Sporttourer, optisch ansprechend
Budget: Bis max. 1500€ plus max. 1000€ zum herrichten.
Also ab im die gängigen Portale und die Kriterien eingegeben -aha, wird wohl eine ZZR.
Etwas im Internet durch alte Tests, Kaufberatungen und Foren gestöbert um zu sehen was für einen Ruf die gute denn genießt und worauf man achten sollte - Resümee: Klingt ja soweit erstmal nicht schlecht das Teil.
Getreu dem Motto "Versuch macht Kluch" also den ersten Besichtigungstermin für eine 97er ZZR in Silber mit 33tKM ausgemacht, VB 1100€.
Für die Maschine sprachen aus meiner Sicht die geringe Laufleistung, ein Baujahr was die meisten Verbesserungen der ZZR bereits enthält und eine Farbkombinationen, welche die Passanten nicht anbrüllt und passiv-agressiv an die 90er Jahre erinnert.
Highlights gemäß Inserat:
-Stahlflex Bremsleitungen
-Bremsflüssigkeit neu
-Varta Power-Sport Batterie
-Reifen keine 5000km gelaufen
-MRA Windschild
-TÜV Neu
Nach der Arbeit also zum Termin und dabei festgestellt die erste Regel für Besichtigungen gebrochen zu haben: "Scheisse, wird ja schon dunkel".
Egal, Vorfreude und Ungeduld haben das schon gerechtfertigt.
Erster Eindruck:
Ja, Hmmm... sieht irgendwie groß und ausladend aus, sehr viel Verkleidung, könnte bequem sein und sieht sehr vernachlässigt aus.
Nach dem ersten draufsetzen dann die Bestätigung, ja ist bequem, ja ist groß, ja ist schwer.
Akribig um die Dicke herumgegangen und versucht alles auf einen wirken zu lassen und Mängel zu finden.
Gefunden dabei:
Kette müsste gespannt und gepflegt werden, hier und da Kratzer von Garagenwänden, kleinere Macken u.ä.
Anscheinend keine größere Sturz oder Unfallschäden, am Krümmer wurde mit Dichtmasse ausgeholfen, Sitzbank vorne leicht eingerissen, Kiste fühlt sich sehr weich an, Auspuff Links hat eine Delle.
Laut Vorbesitzer hatte der TÜV einen leicht undichten Krümmer bemängelt was mit Dichtmasse behoben wurde und wohl "schon ewig" hält.
Die Schrauben wären aber noch gangbar, das hätte ein andere Interessent bereits festgestellt.
Reifenalter war nicht auszumachen nach langem gesuche. Naja, können ja nicht so alt sein, sind erst 5000km gelaufen... dachte ich.
Die Wartungshistorie war nicht wirklich herauszufinden.
Auf zur Probefahrt also!
Erste Überraschung, die Kiste springt direkt an, ohne Choke bei moderaten Temperaturen, -ha! nicht zu früh freuen Simon, beim Krümmer ist dir vorhin aufgefallen das die Kiste nicht Kalt war, also weiter erstmal skeptisch bleiben!
Ab in die Motorrad Klamotten und erstmal ne Runde Fahren, die Dicke durfte in der Zwischenzeit Warmlaufen.
Mit viel Respekt und dem Gedanken, dass das Teil halt fast ein viertel Jahrhundert auf dem Buckel hat also zaghaft losgefahren.
Kein ABS, DTC, ASR u.s.w., das grenzt ja schon an Motorradfahren! o.O'
Beim fahren dann festgestellt:
-Irgendwas klackt vorne beim herunterfahren von Bordsteinen oder beim festen Bremsen.
-Sehr schwammiges und kippeliges Fahrverhalten.
-Zweiter Gang bleibt drin.
-Geht ab bei hohen Drehzahlen, darunter sehr entspanntes fahren, geschmeidiger Motorlauf, kein Konstantfahrruckeln.
-Scheisse, falscher Ort.
Rechts rangefahren und das Handy gezückt um den richtigen Weg zu finden.
Wieder angekommen kurz nach dem klacken geforscht und gemerkt, dass der Tacho lose ist, daran wird's wohl liegen.
Laut Vorbesitzer wäre dem TÜV das klacken auch aufgefallen und daraufhin sei die Gabel vorrangig untersucht worden vom Prüfer, jedoch ohne Befund.
Das wabblische Fahrverhalten habe ich aufs Alter und ausgelutschte Dämpfer sowie altes Gabelöl geschoben, außerdem wusste ich ja nicht wie sich eine gute Zette fährt.
"Egal, Federbein und Gabel müssen dann halt getauscht/überholt werden, dann wird das schon."
Also auf 1000€ mit dem Verkäufer geeinigt und im stock dunkeln mit Regenbegleitung ab nach Hause :/.
Durchgefroren und angefressen von dem Regen wollte ich erstmal nichts mehr von Motorrädern wissen.
Der Tag dannach:
Da steht Sie nun und sieht im Tageslicht immer noch dick und ungeliebt aus, das muss geändert werden!
Erstmal ins Netz und die gängigsten Ersatzteile und Flüssigkeiten bestellt, die auf Verdacht getauscht werden sollten um ein Minimum an Wartung sicherzustellen.
Anschließend nochmal genau das gute Stück in Augenschein genommen, dabei festgestellt, dass die Reifen sehr wohl eine DOT Nummer haben die sich im Tageslicht lesen lässt und die Gummis auf das Jahr 2012 datieren, toll, also schleunigst neue Pellen drauf.
Positiv dabei aufgefallen: Die Delle im Auspuff entpuppte sich als Aussparung für den Hauptständer
In dem Zuge auch mal getestet wie Sie sich starten lässt wenn Sie wirklich kalt ist-
Mit ernüchternden Ergebniss.
"Schwierig bis gar nicht" der Choke ist super Scheisse zu dosieren, bei jeder Bewegung vom Lenker oder abstellen auf den Seitenständer heult die Maschine auf und ohne Choke geht Sie schnell wieder aus.
Das ging viermal so und dann schwächelte der Anlasser bereits - seltsam, nach vier Startversuchen sollte die Batterie noch nicht platt sein, wurde ja gestern erst eine Stunde am Stück gefahren.
Batterie gemessen- jap, ist leer, ausgebaut, aufgeladen, Kapazitätsmessung durchgeführt, Ergebniss: 1,2AH Restkapazität.
Also eine neue bestellt.
Soviel zur tollen Varta Power-Sports laut Inserat :/
Beim Ausbau festgestellt, dass der geschlossenen Benzinhahn eventuell mitschuld haben könnte, dass die Maschine nur ein paar Augenblicke lief und dann ausging :/.
Mit neuer Batterie also der nächste Versuch, Anlasser dreht nun deutlich besser, Maschine startet.
Choke lässt sich immer noch Scheisse dossieren und macht zicken, nach wenigen Augenblicken geht die Maschine wieder aus und lässt sich nur noch kurz starten, bis nach einer Weile gar nichts mehr geht.
Der Anlasser dreht fröhlich seine Runden, der Motor gibt aber keinen Mucks von sich, nur ab und an ein knallen.
"Das wars dann also", dachte ich bereits
Meine Freundin stand mir währendessen tröstend zur Seite und erwähnte, dass doch neulich irgendwas mit dem Benzinhahn war.
"Pffff, völlig ausgeschlossen" kleinlaut also den Benzinhahn aufgedreht und siehe da, das Ding läuft. Seltsamer Zufall....
Mit nun laufenden Motor direkt den Laderegler kontrolliert um nicht die nächste Batterie bestellen zu müssen.
Der Choke lässt sich dennoch Scheisse dossieren und macht die Fahrt zum ritt auf der Kanonenkugel auf den ersten Metern.
Im Laufe der Woche traf dann meine Bestellung ein und ich konnte mit den ersten Kleinigkeiten loslegen.
Verkleidung und Tank großzügig demontiert, darüber geärgert dass diese teilweise geflickt war und gebrochene Halter aufwies und erst einmal grob gesäubert.
Dies brachte dann auch die Erkenntnis was mein Problem mit dem Choke angeht.
Der Bowdenzug war so unglücklich verlegt und vergammelt, dass dieser bereits gebrochen war und an der Gabel hakte.
Wieder ins Netz, einen neuen ChokeZug und
die mittleren Verkleidungsteile in der Bucht ergattert.
tl;dr
Öl mit Filter gewechselt
Luftfilter gewechselt- der alte löste sich bereits auf
Kerzen gewechselt - sahen Recht neu aus aber vom Kerzenbild her läuft die Kiste etwas Fett, wobei ich die Tage zuvor viel Kurzstrecke gefahren bin und mit dem Choke wie gesagt meine Schwierigkeiten habe, muss dennoch beobachtet werden.
Benzinfilter gewechselt
Kette gereinigt und geschmiert - steinhartes Kettenfett und Schmutzreste aus der Ritzelabdeckung geholt, in dem schon Laufspuren der Kette zu sehen waren o.O.
Bewegliche Teile am Vergaser gereinigt und geölt
Kühlflüssigkeit gewechselt - war kaum noch etwas im Ausgleichsbehälter, scheint aber kein Leck zu haben
ChokeZug getauscht
Tacho ordnungsgemäß befestigt
Damit sollte das rudimentäre erstmal erledigt sein.
Die erste Ausfahrt dannach ließ hoffen, lässt sich sauber starten, der Motor läuft soweit manierlich wenn er warm ist.
Sicherheitshalber noch MTX Vergaserreiniger mit in den Tank - ja ist eine Glaubensfrage aber ich denke es kann nicht schaden.
Leider ist das klacken noch da, schien also nicht der Tacho gewesen zu sein.
Zwischenfazit: Läuft gut aber fährt scheisse.
Abhilfe sollen nun eine Überholung der Gabel mit Einbau von progressiv Federn, ein neues Federbein und neuen Reifen schaffen.
Das Federbein (YSS) habe ich gestern bereits verbaut, dabei habe ich die Lager der Umlenkung und der Schwinge mal angesehen, diese sehen soweit ich das beurteilen kann noch gut aus.
Kein festellbares Spiel o.ä.
Eine erste Sitzungprobe bestätigt bereits die Vermutung, dass das alte einfach durch war.
Fahren konnte ich leider noch nicht.
Die Gabel will ich von einer Werkstatt machen lassen, das scheint mir derzeit etwas aufwendig, ebenso die neuen Reifen.
In dem Zuge soll auch das Lenkkopflager überprüft und ggf. getauscht werden.
Derzeit vermute ich dass das klacken daher kommen könnte.
Updates folgen
Daher dachte ich mir ich schildere mal meine ersten Eindrücke mit der Zette und mein Herangehen was das Projekt "aufpeppeln" angeht.
Zumindest haben mir solche Threads immer gefallen und eventuell ermutigt es den einen oder anderen Neuling, sich selbst auch mal mit der Thematik auseinander zu setzen.
Kommentare und Anregungen sind ausdrücklich gewünscht
Zur Ausgangssituation, ich, seit 2018 begeisterter Motorradfahrer, suchte ein zweit Mopped zum Schrauben und wieder herrichten, welches auch mal eine Nacht draußen verbringen darf ohne dass ich ein allzu schlechtes Gewissen habe.
Fahrerfahrung bisher: er-6f Bj. 2009, Ninja 250R Bj. 2011, Honda CMX 500 Bj.2020, Ducati Supersport Bj. 2020, also alles recht neue Kisten mit entsprechenden technischen Komfort.
Kriterien: 600cc Vierzylinder, Sporttourer, optisch ansprechend
Budget: Bis max. 1500€ plus max. 1000€ zum herrichten.
Also ab im die gängigen Portale und die Kriterien eingegeben -aha, wird wohl eine ZZR.
Etwas im Internet durch alte Tests, Kaufberatungen und Foren gestöbert um zu sehen was für einen Ruf die gute denn genießt und worauf man achten sollte - Resümee: Klingt ja soweit erstmal nicht schlecht das Teil.
Getreu dem Motto "Versuch macht Kluch" also den ersten Besichtigungstermin für eine 97er ZZR in Silber mit 33tKM ausgemacht, VB 1100€.
Für die Maschine sprachen aus meiner Sicht die geringe Laufleistung, ein Baujahr was die meisten Verbesserungen der ZZR bereits enthält und eine Farbkombinationen, welche die Passanten nicht anbrüllt und passiv-agressiv an die 90er Jahre erinnert.
Highlights gemäß Inserat:
-Stahlflex Bremsleitungen
-Bremsflüssigkeit neu
-Varta Power-Sport Batterie
-Reifen keine 5000km gelaufen
-MRA Windschild
-TÜV Neu
Nach der Arbeit also zum Termin und dabei festgestellt die erste Regel für Besichtigungen gebrochen zu haben: "Scheisse, wird ja schon dunkel".
Egal, Vorfreude und Ungeduld haben das schon gerechtfertigt.
Erster Eindruck:
Ja, Hmmm... sieht irgendwie groß und ausladend aus, sehr viel Verkleidung, könnte bequem sein und sieht sehr vernachlässigt aus.
Nach dem ersten draufsetzen dann die Bestätigung, ja ist bequem, ja ist groß, ja ist schwer.
Akribig um die Dicke herumgegangen und versucht alles auf einen wirken zu lassen und Mängel zu finden.
Gefunden dabei:
Kette müsste gespannt und gepflegt werden, hier und da Kratzer von Garagenwänden, kleinere Macken u.ä.
Anscheinend keine größere Sturz oder Unfallschäden, am Krümmer wurde mit Dichtmasse ausgeholfen, Sitzbank vorne leicht eingerissen, Kiste fühlt sich sehr weich an, Auspuff Links hat eine Delle.
Laut Vorbesitzer hatte der TÜV einen leicht undichten Krümmer bemängelt was mit Dichtmasse behoben wurde und wohl "schon ewig" hält.
Die Schrauben wären aber noch gangbar, das hätte ein andere Interessent bereits festgestellt.
Reifenalter war nicht auszumachen nach langem gesuche. Naja, können ja nicht so alt sein, sind erst 5000km gelaufen... dachte ich.
Die Wartungshistorie war nicht wirklich herauszufinden.
Auf zur Probefahrt also!
Erste Überraschung, die Kiste springt direkt an, ohne Choke bei moderaten Temperaturen, -ha! nicht zu früh freuen Simon, beim Krümmer ist dir vorhin aufgefallen das die Kiste nicht Kalt war, also weiter erstmal skeptisch bleiben!
Ab in die Motorrad Klamotten und erstmal ne Runde Fahren, die Dicke durfte in der Zwischenzeit Warmlaufen.
Mit viel Respekt und dem Gedanken, dass das Teil halt fast ein viertel Jahrhundert auf dem Buckel hat also zaghaft losgefahren.
Kein ABS, DTC, ASR u.s.w., das grenzt ja schon an Motorradfahren! o.O'
Beim fahren dann festgestellt:
-Irgendwas klackt vorne beim herunterfahren von Bordsteinen oder beim festen Bremsen.
-Sehr schwammiges und kippeliges Fahrverhalten.
-Zweiter Gang bleibt drin.
-Geht ab bei hohen Drehzahlen, darunter sehr entspanntes fahren, geschmeidiger Motorlauf, kein Konstantfahrruckeln.
-Scheisse, falscher Ort.
Rechts rangefahren und das Handy gezückt um den richtigen Weg zu finden.
Wieder angekommen kurz nach dem klacken geforscht und gemerkt, dass der Tacho lose ist, daran wird's wohl liegen.
Laut Vorbesitzer wäre dem TÜV das klacken auch aufgefallen und daraufhin sei die Gabel vorrangig untersucht worden vom Prüfer, jedoch ohne Befund.
Das wabblische Fahrverhalten habe ich aufs Alter und ausgelutschte Dämpfer sowie altes Gabelöl geschoben, außerdem wusste ich ja nicht wie sich eine gute Zette fährt.
"Egal, Federbein und Gabel müssen dann halt getauscht/überholt werden, dann wird das schon."
Also auf 1000€ mit dem Verkäufer geeinigt und im stock dunkeln mit Regenbegleitung ab nach Hause :/.
Durchgefroren und angefressen von dem Regen wollte ich erstmal nichts mehr von Motorrädern wissen.
Der Tag dannach:
Da steht Sie nun und sieht im Tageslicht immer noch dick und ungeliebt aus, das muss geändert werden!
Erstmal ins Netz und die gängigsten Ersatzteile und Flüssigkeiten bestellt, die auf Verdacht getauscht werden sollten um ein Minimum an Wartung sicherzustellen.
Anschließend nochmal genau das gute Stück in Augenschein genommen, dabei festgestellt, dass die Reifen sehr wohl eine DOT Nummer haben die sich im Tageslicht lesen lässt und die Gummis auf das Jahr 2012 datieren, toll, also schleunigst neue Pellen drauf.
Positiv dabei aufgefallen: Die Delle im Auspuff entpuppte sich als Aussparung für den Hauptständer
In dem Zuge auch mal getestet wie Sie sich starten lässt wenn Sie wirklich kalt ist-
Mit ernüchternden Ergebniss.
"Schwierig bis gar nicht" der Choke ist super Scheisse zu dosieren, bei jeder Bewegung vom Lenker oder abstellen auf den Seitenständer heult die Maschine auf und ohne Choke geht Sie schnell wieder aus.
Das ging viermal so und dann schwächelte der Anlasser bereits - seltsam, nach vier Startversuchen sollte die Batterie noch nicht platt sein, wurde ja gestern erst eine Stunde am Stück gefahren.
Batterie gemessen- jap, ist leer, ausgebaut, aufgeladen, Kapazitätsmessung durchgeführt, Ergebniss: 1,2AH Restkapazität.
Also eine neue bestellt.
Soviel zur tollen Varta Power-Sports laut Inserat :/
Beim Ausbau festgestellt, dass der geschlossenen Benzinhahn eventuell mitschuld haben könnte, dass die Maschine nur ein paar Augenblicke lief und dann ausging :/.
Mit neuer Batterie also der nächste Versuch, Anlasser dreht nun deutlich besser, Maschine startet.
Choke lässt sich immer noch Scheisse dossieren und macht zicken, nach wenigen Augenblicken geht die Maschine wieder aus und lässt sich nur noch kurz starten, bis nach einer Weile gar nichts mehr geht.
Der Anlasser dreht fröhlich seine Runden, der Motor gibt aber keinen Mucks von sich, nur ab und an ein knallen.
"Das wars dann also", dachte ich bereits
Meine Freundin stand mir währendessen tröstend zur Seite und erwähnte, dass doch neulich irgendwas mit dem Benzinhahn war.
"Pffff, völlig ausgeschlossen" kleinlaut also den Benzinhahn aufgedreht und siehe da, das Ding läuft. Seltsamer Zufall....
Mit nun laufenden Motor direkt den Laderegler kontrolliert um nicht die nächste Batterie bestellen zu müssen.
Der Choke lässt sich dennoch Scheisse dossieren und macht die Fahrt zum ritt auf der Kanonenkugel auf den ersten Metern.
Im Laufe der Woche traf dann meine Bestellung ein und ich konnte mit den ersten Kleinigkeiten loslegen.
Verkleidung und Tank großzügig demontiert, darüber geärgert dass diese teilweise geflickt war und gebrochene Halter aufwies und erst einmal grob gesäubert.
Dies brachte dann auch die Erkenntnis was mein Problem mit dem Choke angeht.
Der Bowdenzug war so unglücklich verlegt und vergammelt, dass dieser bereits gebrochen war und an der Gabel hakte.
Wieder ins Netz, einen neuen ChokeZug und
die mittleren Verkleidungsteile in der Bucht ergattert.
tl;dr
Öl mit Filter gewechselt
Luftfilter gewechselt- der alte löste sich bereits auf
Kerzen gewechselt - sahen Recht neu aus aber vom Kerzenbild her läuft die Kiste etwas Fett, wobei ich die Tage zuvor viel Kurzstrecke gefahren bin und mit dem Choke wie gesagt meine Schwierigkeiten habe, muss dennoch beobachtet werden.
Benzinfilter gewechselt
Kette gereinigt und geschmiert - steinhartes Kettenfett und Schmutzreste aus der Ritzelabdeckung geholt, in dem schon Laufspuren der Kette zu sehen waren o.O.
Bewegliche Teile am Vergaser gereinigt und geölt
Kühlflüssigkeit gewechselt - war kaum noch etwas im Ausgleichsbehälter, scheint aber kein Leck zu haben
ChokeZug getauscht
Tacho ordnungsgemäß befestigt
Damit sollte das rudimentäre erstmal erledigt sein.
Die erste Ausfahrt dannach ließ hoffen, lässt sich sauber starten, der Motor läuft soweit manierlich wenn er warm ist.
Sicherheitshalber noch MTX Vergaserreiniger mit in den Tank - ja ist eine Glaubensfrage aber ich denke es kann nicht schaden.
Leider ist das klacken noch da, schien also nicht der Tacho gewesen zu sein.
Zwischenfazit: Läuft gut aber fährt scheisse.
Abhilfe sollen nun eine Überholung der Gabel mit Einbau von progressiv Federn, ein neues Federbein und neuen Reifen schaffen.
Das Federbein (YSS) habe ich gestern bereits verbaut, dabei habe ich die Lager der Umlenkung und der Schwinge mal angesehen, diese sehen soweit ich das beurteilen kann noch gut aus.
Kein festellbares Spiel o.ä.
Eine erste Sitzungprobe bestätigt bereits die Vermutung, dass das alte einfach durch war.
Fahren konnte ich leider noch nicht.
Die Gabel will ich von einer Werkstatt machen lassen, das scheint mir derzeit etwas aufwendig, ebenso die neuen Reifen.
In dem Zuge soll auch das Lenkkopflager überprüft und ggf. getauscht werden.
Derzeit vermute ich dass das klacken daher kommen könnte.
Updates folgen