Ventilschaftdichtungen wechseln

Rund um den Motor der ZZR 600
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holycartman
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Ventilschaftdichtungen wechseln

Beitragvon holycartman » 22.01.2008, 16:31

hallo,

habe mir die ventilschaftdichtungen gekauft, und will die jetzt wechseln.

als frage: hat jemand von euch das schon mal gemacht? wenn ja, wie?

ist es dringend notwendig, den kopf ab zu machen, oder gehts auch ohne? (beispiel druckluft im zylinder)
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Beitragvon Hägar » 22.01.2008, 17:13

Hab die Ventilschaftdichtungen schon mal gewechselt, nicht bei der ZZR, wohl aber bei einem anderen Motorrad.
Das Prinzip ist aber immer das selbe: Federteller und Federn müssen runter und später wieder drauf. Beim Einbau und Ausbau müssen die Federn runtergedrückt werden. Außerdem müssen die Ventile fixiert werden.

Es gibt also zwei Probleme zu lösen:
1. Die Federn müssen runtergedrückt werden.
2. Die Ventile dürfen nicht rausfallen.

Für 2. gibt es Druckluftsysteme, die die Ventile oben halten, auch wenn der Kopf nicht abgebaut ist. Allerdings habe ich bislang nur Systeme für große Kerzengewinde gesehen, wie man sie bei Autos verwendet. Ein Druckluftanschluss für unser 10mm-Kerzengewinde ist mir noch nicht über den Weg gelaufen. Vielleicht findest Du ja was.

Das eigentliche Problem liegt bei Punkt 1: Die mir bekannten Federspanner kannst Du nicht an unserem ziemlich verwurstelten Zylinderkopf ansetzen, ohne daß dieser abgebaut ist. Ich kenne keine Lösung für dieses Problem.

Will ja nicht behaupten, daß es nicht bei montiertem Kopf irgendwie gehen könnte, aber nichts von den dazu erforderlichen Gerätschaften habe ich finden können. Sofern Du nicht besser im Suchen bist, bleibt wohl nur die Demontage des Zylinderkopfes.
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Beitragvon Kasi » 22.01.2008, 17:52

Falls es nichts gibt um die luft in die zylinder zu bekommen muss man sich selbst was basteln aus einer alten zündkerze...kein akt.
Die sache mit dem ventilfedern sieht schon anders aus,müsste man sich mal einen kopf genau begutachten obs im eingebauten zustand funzt ohne bei der rumwürgerei andere sachen zu beschädigen(wie Hägar schon schrieb ;) ),auseinander bekommt man es auch ohne spanner...mit einer nuss ,kurzen verlängerung und ner vernünftigen keule...nur zusammenbauen geht so natürlich nicht. ;)
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Beitragvon holycartman » 22.01.2008, 18:35

ok, ich habe das problem eigentlich bei der druckluft gesehen. aber das scheint wirklich nicht DAS problem zu sein.

im WHB steht etwas von einem spezialwerkzeug, aber das wird man da auch brauchen. mist! na dann muss wohl oder über der kopf runter!
ich denke dass man das mit hilfe des WHB gut hinbekommt, oder? schon mal jemand den kopf runter gebaut?
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Beitragvon Hägar » 22.01.2008, 18:36

müsste man sich mal einen kopf genau begutachten obs im eingebauten zustand funzt ohne bei der rumwürgerei andere sachen zu beschädigen
Problematisch sind vor allem die Auslassventile. Die sitzen in Fahrtrichtung vorne und sind im eingebauten Zustand des Motors halb vom Rahmen abgedeckt. Da ist sehr sehr wenig Platz.

Ich hab mir die ganze Sache schon mal unter genau diesem Aspekt angeschaut und aufgegeben. Ich sehe da keine Chance, ohne den Zylinderkopf runter zu machen.

Wie Kasi richtig schreibt, kann man vielleich alles auseinanderkriegen, aber das dicke Ende kommt beim Zusammenbau. Das Einsetzen der Klemmhülsen bei niedergedrückter Feder ist eine elende Fummelei. Die Halbschalen der Klemmhülsen können leicht runter und in den Motor fallen. Wenn da die Federn nicht richtig runtergedrückt werden können, bleibt nur der Baum hinterm Haus, um Dich aufzuhängen. ;)

Aber bitte: Ich lasse mich gerne eines besseren belehren und freue mich darauf, daß irgendjemand eine zündende Idee hat, mit der es dann doch geht.

Edit:
schon mal jemand den kopf runter gebaut?
Jepp, ist viel Schrauberei, geht aber. Musst halt alles neu machen incl. Zylinderkopfdichtung.

Spezialwerkzeug zum Federn niederdrücken gibts beispielweise bei Louis. Hab so'n Ding. Funktioniert ganz gut. Wenn Du selber nicht darin investieren willst, solltest Du jemanden suchen, bei dem Du das ausleihen kannst. Ohne dieses Werkzeug wird's ziemlich kompliziert. Vor allem beim Zusammenbau.
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Beitragvon Kasi » 22.01.2008, 19:13

Ok..wenn Hägar sich das schon unter diesen gesichtspunkten beguckt hat ...kann man sich das versuchen ersparen.
Eins allerdings noch ohne spanner bekommt man das bestimmt nicht wieder zusammen...aussichtslos und bruch ist vorprogramiert.Mag ja sein das man das bei einem evt zu zweit hingefriemelt bekommt aber nicht bei 16stück....es sei denn du hast bock auf aufenthalt inner klapse.
Ich bin auch der meinung das solch"komplizierte arbeiten" ohne fachwerkzeug nicht ausgeführt werden sollten.
Wieso willste die schaftdichtungen machen ...zieht sie öl im schiebebetrieb?
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Beitragvon holycartman » 22.01.2008, 23:52

sie verbraucht viel zu viel öl...
etwa 1l/1000km. seit dem ich 20W50 fahre, ist es auf etwa 0,5l/1000km gesunken, aber irgendwie macht das keinen sinn. außerdem baue ich gerne :)
wie ich auf die schaftdichtungen komme? zwei punkte:
1. alle vier krümmer sind rußig
2. sie hat 30000km auf der uhr, hat hohen ölverbrauch. ich habe sie gekauft mit 8000km, da war sie 14 jahre alt! sie stand sehr lange, im brief waren 13 stilllegungen vermerkt, teilweise über 3 jahre. ich gehe von den schaftdichtungen aus.

ich werde wohl nicht drum herum kommen, den kopf zu demontieren, das machen ich in 1,5 wochen. werde berichten!
die ventile werde ich wohl vom kawahändler wieder einbauen lassen, vorausgesetzt, ich bekomme die ordentlich raus. denn so ein werkzeug habe ich leider nicht. aber erstmal den kopf ab bekommen.

Danke für eure hilfe, fetzt!
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Beitragvon silverblack » 23.01.2008, 01:01

Eh du das ausseinandernimmst, solltest du eine Kompressionsmessung durchführen. Nachher bastelst du wild an den Ventilen und dabei kommt das Öl von unten!!!

Die Schrauben vom Kopf gehen durch die Zylinderbank direkt in den Motorflansch (heisst das so). Demnach solltest du auch die Flanschdichtung erneuern.

Ansonsten viel Glück, ist der größte Mist den ich je gemacht habe. Es musste wirklich alles ab um an den Kopf zu kommen, selbst die Auspuffanlage, Kühler und Krümmer!!!
viele grüße
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Beitragvon holycartman » 23.01.2008, 09:42

Demnach solltest du auch die Flanschdichtung erneuern.


die habe ich auch schon besorgt :)

solltest du eine Kompressionsmessung durchführen


das is doof, erstens habe ich nicht so ein gerät, und außerdem steht die karre in meiner garage, hab keine ahnung, wie ich das teil zum händler bekomme. ich gehe bei 30000km davon aus, dass die kolbenringe, und ölabstreifringe ok sind
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Beitragvon pemi » 23.01.2008, 10:36

Gehst Du von aus ! Aber Du hast auch gesagt das die Kiste oft lange gestanden hat , das mögen die Ringe auch nicht gern haben ! Sind schon viele Motoren festgegammelt nach langer standzeit ! Deiner nicht ich weiss Sie läuft aber die Kolbenringe können auch festkoken ! Hatte ich auch schon bei einem Motor !! Gibt auch Motorreiniger , vieleicht bringt das was , bevor Du alles zerlegst !!
Gruss Pemi
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Beitragvon kawasurfer » 23.01.2008, 13:00

bei der flanschdichtung muss aber auch die ganze zylinderbank runter. ist also wieder ein riesen mehraufwand. ich selber würde die allte drin lassen. was soll den bei der dichtung beschädigt werden wenn die zylinderbank nicht bewegt wird?
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Beitragvon Hägar » 23.01.2008, 13:13

ich werde wohl nicht drum herum kommen, den kopf zu demontieren, das machen ich in 1,5 wochen. werde berichten!
die ventile werde ich wohl vom kawahändler wieder einbauen lassen, vorausgesetzt, ich bekomme die ordentlich raus. denn so ein werkzeug habe ich leider nicht.
Ist für mich kaum nachzuvollziehen:

Wenn Du tatsächlich in der Lage bist, den Zylinderkopf abzunehmen, dann reicht Dein handwerkliches Geschick auch für das Auswechseln der Ventilschaftdichtungen aus.

Eine Ventilfederpresse gibt's bei Louis für 47,95€. Das ist zwar viel Geld, aber allemal billiger als der Gang zur Kawa-Werke.
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Beitragvon holycartman » 24.01.2008, 13:26

ich werde den kopf demontieren, die ventilfedern ausbauen, das bekomme ich hin.
dann wechsel ich die schaftdichtungen. das mach ich alles selber

dann bring ich den kopf zum kawafreund und der macht mir in ner halben stunde die federn wieder rein. da habe ich keinen stress, er kann auch gleich nochmal gucken dass alles ok ist, zb. ventilsitz und so weiter, ich denke, die 30€ die das evtl kosten wird, macht mich nicht tot. ich denke das passt schon.

vieleicht schlafe ich auch nochmal drübber, und hol mir die ventilfederzange, aber das weiß ich noch nicht.

wie gesagt, da ja noch nicht soooo viele das gemacht haben, halte ich euch auf dem laufenden, vor allem auch was den erfolg dieser aktion betrifft!

Danke euch
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Beitragvon Hägar » 24.01.2008, 14:30

Wenn Du wie oben beschrieben vorgehst, dann beachte bitte folgendes:

Für die ganze Aktion müssen die Ventile nicht ausgebaut werden. Für das Auswechseln der Schaftdichtungen werden lediglich die Federn und die Federteller entfernt. In diesem Zustand können die Ventile aber rausfallen. Das ist bei einem einzelnen Ventil nicht schlimm.

Aber jedes Ventil ist in seinen Ventilsitz eingeschliffen, weshalb man die Ventile nicht untereinander vertauscht einsetzen darf. Wenn Du also nicht jedes Ventil einzeln fertig machst (Feder runter, Schaftdichtung auswechseln, Feder wieder drauf, dann weiter mit dem nächsten Ventil = übliche Vorgehensweise), sondern alle Federn gleichzeitig löst, dann wirds schwierig.

Du musst Du Sorge tragen, daß die Ventile nicht rausfallen und vertauscht werden. Außerdem wird die eh schon fummelige Federmontage durch weitere lose Ventile unnötig erschwert.

Deshalb würde ich die ganze Aktion entweder komplett selbst machen und dabei alle 16 Ventile einzeln komplett und nacheinander fertig machen. Oder aber du legst den Zylinderkopf im nicht demontierten Zustand beim Kawa-Mann auf den Tisch, so daß dieser dann Stück für Stück vorgehen kann. Alles andere wird kompliziert und macht unnötig viel Arbeit.
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Beitragvon Kasi » 24.01.2008, 14:58

Wenn man dies macht bietet sich auch an gleich die sitze zu kontrolieren und bei bedarf einzuschleifen.
Kontrollieren tut man das indem man im viertelabstand kreidestriche an den ventilsitz macht und dann das ventil in den kopf steckt und eine viertel umdrehung verdreht...im optimalen fall sollte sich der kreidestrich über den gesamten ventilsitz verteilt haben...wenn nicht einschleifen.
das sind sachen die macht man einfach mit wenn alles auseinander ist.
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Beitragvon Hägar » 24.01.2008, 16:16

In Ergänzung zu Kasi habe ich schon mit Erfolg die Benzinmethode ausprobiert: Zylinderkopf verkehrtherum auf die Werkbank legen und etwas Benzin in den Brennraum gießen. Es darf nicht durch die geschlossenen Ventile ablaufen. Wenn doch, dann müssen ein oder mehrere Ventilsitze nachgearbeitet werden.

Zur Identifikation des oder der undichten Ventile trocknet man den Zylinderkopf und dreht ihn wieder in Normallage. Dann gießt man beim fraglichen Zylinder etwas Benzin in den Ansaugkanal und auch in den Auslaßkanal. Man kann dann sehr genau erkennen, aus welchem Ventil es heraustrielt, welches Ventil also undicht ist.

Man kann natürlich auch direkt mit Schritt 2 anfangen, aber man braucht dabei mehr Sprit als bei Schritt 1. Die damit verbundene Schweinerei kann man sich sparen, wenn alle Ventile dicht sind, wenn Schritt 2 also nicht erforderlich ist.


Um nochmal ein anderes Thema aufzugreifen:
Zitat:
solltest du eine Kompressionsmessung durchführen


das is doof, erstens habe ich nicht so ein gerät, und außerdem steht die karre in meiner garage, hab keine ahnung, wie ich das teil zum händler bekomme. ich gehe bei 30000km davon aus, dass die kolbenringe, und ölabstreifringe ok sind
Ich sehe es wie die anderen: Die Ventilschaftdichtungen sind nur die halbe Miete. Trotz der geringen Laufleistung können die Ölabstreifringe in ihrer Vorspannung erlahmt oder anderweitig beschädigt sein.

Ein Kompressionstester kostet bei Lois nur etwa 12 €, und ein Test ist schnell damit gemacht. Wenn Du Dir sowieso die viele Arbeit machst, das Motoroberteil zu zerlegen, dann fällt der Kompressionstest und die damit verbundene geringe Ausgabe kaum ins Gewicht. Der Nutzen ist aber enorm.

Sollte die Kompression nicht in Ordnung sein, muß neu nachgedacht werden. Dann gibt es verschieden Möglichkeiten, über die wir reden können, wenn es so weit ist.

Sollte aber die Kompression okay sein, dann schlage ich den Austausch der Ölabstreifringe an den Kolben ohne Austausch der übrigen Kolbenringe vor. Der Mehraufwand ist gering, da Du den Motor ja sowieso so weit zerlegt hast. Und zusammen mit den neuen Ventilschaftdichtungen sollte dann Dein Ölproblem zuverlässig beseitigt sein.
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Beitragvon Kasi » 24.01.2008, 16:29

Hägar..das ist soweit natürlich richtig und sollte bzw muss gemacht werden bevor man den kopf zerlegt.Es ist aber öfters der fall das die benzinmethode aussagt das die ventile dicht sind..aber beim kreidetest sich herausstellt das die sitze nur noch am äusseren und inneren rand tragen..also quasi dazwischen eine umlaufende rille entsteht.Dies sollte man wenn sie noch nicht zu tief ist durch einschleifen mit zb rot-weiss paste per HAND beheben. ;)

Endlich mal wieder ein technisches thema :D

Edit
Wenn kolbenringe gewechselt werden muss aber der zylinder gehohnt werden und ich meine auch bei den ölabsteifringen liegt das an(bin mir aber nicht sicher aber mein gefühl sagt das es so ist) ;)
Zuletzt geändert von Kasi am 24.01.2008, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Hägar » 24.01.2008, 16:31

Kasi: interessante Info. Danke. 8)
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Beitragvon Kasi » 24.01.2008, 17:34

Irgendwie läuft das alles für meine begriffe auf unüberlegte sachen raus..immerhin geht es hier um einen schwerwiegenden verdacht der bei einer zzr mit 30tausend km laufleistung nun wahrlich nicht normal ist ;)
Problem ist also zu hoher olverbrauch...dies bedeutet viel arbeit und unter umständen auch eine üppige geldausgabe.
Ölverbrauch entsteht durch ölverlust oder aber das zeug wird verbrannt,letzeres kann mehre gründe haben.
Als erstes sollte man einen fahrversuch starten...es ist ganz einfach,Zieht der ofen eine blaue fahne(was bei einem verbrauch von 1l/1000km mit sicherheit der fall ist) unterl ast,also BEIM gasgeben/beschleunigen sind die kolbenringe bzw die zylinder fällig,passiert das ganze aber im schiebebebetrieb sind die führungen bzw die schaftabdichtungen platt.
Normalerweise sind wir jetzt schon schlauer und können uns ein bild von der arbeit und auch etwaigen kosten machen.
Nu sind wir inner werke und packen das werkzeug aus ;)
Bevor wir aber alles auseinander reissen werfen wir auf alle fälle noch einen blick auf die motorentlüftung,sitz diese zu,wird das triebwerk den druck aus dem kurbelgehäuse nicht mehr los und wir haben auch erhöhten ölverbrauch...in der regel aber verbunden mit zum teil sehr heftigen ölaustritt(muss aber nicht sein).
Nu kommen die kerzen raus und natürlich macht man einen kompressionstest...ist der schlecht kann man in diesem spez. fall wegen der geringen laufleistung auf defekte im zylinder schliessen, was auf grobmotoriker in der vorbesitzerschaft schliessen lässt :badgrin:In diesem fall würde ich den motor nur noch als ersatzteillager nehmen weil eine vernünftige/fachmannische instandsetzung viel zu teuer im vergleich zu einem gebrauchtem motor ist...und durch unsachgemässe handhabung auch noch andere defeckte zu erwarten sind...also das risiko zu gross ist ein eurograb zu reparieren.
Ist das alles im grünen bereich muss der kopf runter und auseinander...das verhackstücke ich nu nicht noch einmal weils oben schon in den anderen beiträgen steht....ich erspare mir auch die sache mit dem werkzeug und wekbank etc.sollte für solch arbeiten einfach voraussetzung sein.

Edit
Noch ein grund für ölverbrauch ist auch eine zu grosse ölmenge..also überfüllung.
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Beitragvon holycartman » 24.01.2008, 18:13

ok, genau so wie wir uns das jetzt aufbauen werde ich das machen. dass so ein teil zum kompressions-messen so günstig ist, bringt mich dazu, sowas zu kaufen und dann die kompression zu testen, is ja klar.

noch einen blick auf die motorentlüftung


mal ne ganz kurze frage: wo issn die? geht die in den luftfilterkasten rein?
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Beitragvon Kasi » 24.01.2008, 18:20

Genau...vom getriebe nach oben in den luftfilterkasten,der kurze stummelschlauch,auch im luftfilter nachschauen.Ich will dir nicht die hoffnung nehmen(wels das einfachste wäre)ist aber eher unwahrscheinlich,habs nur der vollständigkeit halber mit aufgeführt und weils keine arbeit macht das zu checken.
Beim e-modell scheint es auch noch oben vom ventildeckel einen abgang zum druckausgleich zu geben der in den luffikasten geht.Gabs die tage einen fred drüber ;)
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Beitragvon holycartman » 24.01.2008, 18:27

alles klar, geil!

ich werde als erstes mal gucken ob ich auch bei polo so nen Kompressionstester bekomme.
dann guck ich wies damit aussieht.
dementsprechend kommt dann der kopf runter, und evtl auch der zylinder^^ dann muss ich den wohl mal honen lassen. glaube 20€ pro zylinder, und dann neue ringe drauf, is ja auch nicht die welt
die schaftdichtungen werde ich so wechseln wie häger das sagte, und zwar der reihe nach

geil, ich freu mich schon
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Beitragvon Kasi » 24.01.2008, 18:48

Bevor du jetzt anfängst...mach dich schlau über die preise!
Was kostet das hohnen
was kosteten die ringe...wenn du hohnst musst du die ringe komplett ersetzen,die kosten bestimmt richtig knatter!!!
Kosten für alle dichtungen...auch kein schnapper
Wenn noch nicht gemacht kosten für kühlwasserwechsel,dito öl+filter...da kommt ne menge zusammen..ist eine rechenaufgabe
;)
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Beitragvon Hägar » 24.01.2008, 19:21

Nur mal so in die Runde gefragt (Schiel zu Kasi ;) :D ):

Zylinder-Hohnen kenne ich nur im Zusammenhang mit Aufbohren eines verschlissenen Zylinders. Da wird dann zwar nach dem Bohren gehohnt. Aber das ist nicht alles. Es müssen dann auch Übermaßkolben her.

Kann man auch Zylinder hohnen lassen, ohne daß dann Übermaßkolben, sondern nur neue Kolbenringe fällig sind?
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Beitragvon holycartman » 24.01.2008, 20:34

ja!
beim hohnen brauch man keine neuen übermaßkolben
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