Standgas Problem

Rund um den Motor der ZZR 600
Caya1975
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Standgas Problem

Beitragvon Caya1975 » 15.04.2020, 21:29

Hallo
Wie fange ich an?

Ich hab‘s,hab ein Problem mit der Zzr.
Also wenn der Motor kalt ist startet er wie ein Gott.
Aber wenn er warm ist, geht er aus und startet sehr schwer. Das läuft so ab: starten mit Choke läuft super
Nach kurzer Zeit Choke rein, im Stand laufen lassen ca. 10 min. Geht sie aus, die tem. Anzeige steht im mittleren Bereich. Kann sie nur mit Gas geben auf Drehzahl halten.
Und wenn sie aus geht kann ich sie mit größter Mühe wieder starten, besser startet sie wenn sie ein wenig abgekühlt ist !!! Mein Gedanke ist wenn es zu warm wird
Das etwas sich abschaltet,einschaltet etc. das Probleme beim standgas macht?!?!?

Vielleicht könnt ihr mir mit guten Tipps helfen
Ach ja Tank ist voll und benzinhahn offen

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ukofumo
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Re: Standgas Problem

Beitragvon ukofumo » 16.04.2020, 00:46

Also Matthias,

um es mal mit deinen Worten zu sagen - mmmh... wie fang ich an...
Okay, also... den Hinweiß im Vorstellungsforum zu deiner Person hast ja nun schon gelesen...

Kommen wir nun zu deinem Möppi... 8) auch da wäre bisschen mehr Hintergrundwissen doch sehr Hilfreich.
Was du für eine ZZR hast, steht in deiner Signatur das ist soweit schonmal löblich, wenn du uns nun noch verrätst wie viele Km die schon auf'm Buckel hat.
Wie schaut's mit der Wartung aus, wurde das immer gemacht, oder gibt's nen Wartungsstau?
wann wurde was zuletzt gemacht, ist die Kiste noch original, oder wurde was umgebaut, z.B. anderer Auspuff etc.

nun zu deinem Problem:
ist das Problem plötzlich von einen auf den anderen Tag aufgetreten oder ist das schleichend mit der Zeit immer schlimmer geworden?
was hast du schon unternommen um dem Problem habhaft zu werden? (außer volltanken und Benzinhahn kontrollieren)
Wie verhät sich die Maschine denn wenn du fährst ist das dann ähnlich?

Bitte jetzt nicht falsch verstehen, wir haben hier einige Chracks die können die ZZR mit verbundenen Augen zusammenbauen...
aber ne Glaskugel haben wir alle nicht unterm Kopfkissen liegen.

so und nun schauen wir mal wie wir die Kuh vom Eis kriegen (oder besser wieder auf Straße kriegen)
und da ich keine Glaskugel habe, fangen wir mal bei Adam an... :lol:
Du schreibst zwar Tank voll und Benzinhahn auf... heist aber nicht das auch wirklich genügend Sprit in den Vergasern ankommt.
da gäbe es 4 Punkte die du zunächst mal checken solltest/könntest
1. Tankentlüftung -> im Tankdeckel gib's nen Entlüftungsventil wenn das zu ist gibts Vacuum im Tank und nix geht mehr...
kannst du ganz einfach testen in dem du den Tankdekel offen läst, wenn sie dann durchläuft - ist die Entlüftung dicht
2. Benzinhahn -> am Benzinhahn ist noch so ein Siebfilter drann der im Tank steht - der könnte verschmutzt sein.
3. Benzinpumpe -> läuft die überhaupt? wenn ja fördert die auch Sprit?
4. Benzinfilter -> hinter der Benzinpumpe sitzt noch mal ein Feinfilter, wann wurde der zuletzt gereinigt?

Benzinpumpe kannst du wie folgt testen: (dazu sollte die Maschine aber einige Zeit gestanden haben)
- Seitenständer ausklappen, ersten Gang einlegen, Kupplung los lassen!
wenn du jetzt versuchst die Maschine zu starten geht das nicht weil Seitenständer draußen und Gang eingelegt ist (Sicherheitsschaltung)
allerdings sollte die Benzinpumpe laufen, du hörst dann ein "tickern". Anfangs ein sehr schnelles tickern, nach ca. 10sec. wird das "tickern" langsamer und hört dann irgendwann ganz auf, wenn die Vergaser genug Sprit haben schaltet die Benzinpumpe aus.
Hört das "tickern" nicht spätestens nach 20-30 sec. auf. läuft die Pumpe zwar, fördert aber keinen Sprit.
(Das ganze funktioniert alledings nur einmal, denn wenn die Vergaser einmal voll sind kann schleßlich auch nix mehr gepumt werden.)

so... bis hierhin ging das alles noch ohne schrauben... schauen wir mal was da erstmal bei raus kommt...
jetzt haste erst mal was an der Hand - danach schauen wir weiter
Zuletzt geändert von ukofumo am 16.04.2020, 01:52, insgesamt 5-mal geändert.
Gruß Uwe
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Re: Standgas Problem

Beitragvon can2abi » 16.04.2020, 01:03

bin mal auf die Antwort gespannt,

Ich würde Zündkerzen erneuern, Zündkabel durchmessen inkl Stecker , dann die Zündspulen messen,,,,,, wenn du die "suche" funktion quälst,
wirst du erfahren wie !

Wenn die Zündseite geklärt ist , bleiben nur die Vergaser .... Viel Erfolg
D Mod Bj.93 100tkm RIP :(
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Langsam kann ich, wenn ich einen Rollator brauche

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Re: Standgas Problem

Beitragvon Caya1975 » 16.04.2020, 08:24

Erstens danke für die Antworten

2. ich kann eine längere Strecke fahren Benzin nimmt sie.
Kaum stehe ich, stirb sie ab

3. mott. Hat 32 tkm runter,Zündkerzen neu,hab sie November letztes Jahr gekauft war war alles gut, gute 100 km Nachhause gefahren kein ausgehen oder sonst was.
Laut vor Besitzer vergaser synchronisiert Ventile eingestellt, so ist sie auch gefahren seidenweich.

Aus dem Winter Schlaf raus, angemacht lief kurz sauber
Danach auf 3 Zylinde, vergaser angeschaut Benzin tropfte.
War Schwimmer Ventil, sauber gemacht eingebaut gestartet alles super .

Als die vergaser ausgebaut Waren hab mir die Leerlaufschraube angeschaut und die Umdrehungen, sie war 4,5 Umdrehung draußen, hab alle auf 2,5 Umdrehungen raus eingestellt .
Das waren die Sachen die ich gemacht habe.
Ich hoffe es liegt nicht an der Leerlauf Schraube!?!
Die lief ja mit der Einstellung zu fett!?
Gefühlt wenn sie warm ist passiert was mit (vergaser,Benzin Luft Gemisch) wie gesagt sie läuft im Stand gute 10-14 Minuten ohne choke auch mit Gas geben!
Erst wenn sie ne bestimmte Temperatur hat stirb sie !!

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Re: Standgas Problem

Beitragvon TopfGold » 16.04.2020, 11:11

http://www.zzr-600.org/posting.php?mode=quote&f=8&p=283033
TopfGold hat geschrieben:Bei meiner ZZR störte mich schon seit Jahren, dass das Standgas immer unruhiger war und wenn der Bock gerade im Sommer an Ampeln stand, musste ich immer mit dem Gas gegensteuern, damit er nicht ausging. Diese Saison kam dazu, dass die Kiste nach längeren Fahrten im warmen Zustand nicht mehr anging. Erst nach 5-10min kam sie dann wieder zögerlich.
Da kam mir die Gelegenheit hier ganz recht mit dem Angebot für den Vergaserservice, nur ein paar Kilometer von mir weg.
Vor ein paar Wochen habe ich Wolfgang den Vergaser dann übergeben und heute wieder abgeholt. Es wurde alles gründlich sauber gemacht, die Drosselklappen genau eingestellt und Dichtungen erneuert, etc... Düsen, Nadeln und Membranen waren noch in Ordnung.
Den Vergaser habe ich heute wieder eingebaut, Tank drauf und 10 Sekunden mit Choke orgeln lassen, dann kam sie. Hab mich geistig schon wieder auf das wilde Chokerumgespiele eingestellt, aber das musste ich garnicht! Choke weg, Standgas leicht erhöht und die ZZR lief so rund wie lange nicht mehr! Auch einfach das Gas wieder wegnehmen, ohne dass sie ewig nachdrehte klappte wieder wunderbar!
Ich hab jetzt heute keine Probefahrt gemacht, ich bin auch so von der Reparatur begeistert!
Hab ihn vorher bei der Vergaserübergabe auf seiner Hausbaustelle gefragt, wieviel er haben will, 70€, passt!
Das Ganze ging auch nicht über Ebay, sondern direkt über WhatsApp.

Ich bin dafür, dass das Angebot im Forum besser gefunden werden kann, Schrauberecke oder so.

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Re: Standgas Problem

Beitragvon ukofumo » 16.04.2020, 12:45

Hey Matthias,

warum muss man den Leuten eigentlich immer alles aus der Nase ziehen.... :roll: :lol:
hätte man die Aussagen gleich gehabt.... jetzt ergibt sich nämlich ein völlig anderes Bild...

Okay, da du ja anscheinend doch schon einiges an Erfahrung mit div. Möppis hast...
gehe ich jetzt mal davon aus dass du oben benannte Dinge bezüglich Spritversorgung sowie von can2abi vorgeschlagen den Bereich Zündung schon geprüft hast... und ich gehe mal davon aus dass du auch die Möglichkeit von Falschluft geprüft hast, und da du ja an Schwimmernadel dran warst gehe ich auch davon aus dass du den Schwimmerstand kontrolliert und ggf. richtig eingestellt hast.
Dann wären da ja auch noch die ganzen Unterdruckschläuche (vom Ram-Air & Sekundärluftsystem) - alle dicht, alle wieder dranngestöpselt, und auch nix vertauscht... achja, und da ist ja auch noch der kleine Filter im RAM-Air-System (der, der vorne in der Verkleidung an dem daumendicken Schlauch steckt der neben dem Steurkopf nach vorne geht) wenn der voll Fliegen und sonstige Getier steckt und nun über Winter zugeschimmelt ist, kann das auch schonmal zu merkwürdigen Verhalten führen.

Topfgold hat jetzt eig. schon den wichtigsten Hinweiß gegeben.
Wenn du das Forum aufmerksam studierst, wirst du feststellen dass gerade im Frühjahr das Forum nur so überquillt mit Problemen nachdem die Maschine aus dem Winterschlaf wiedererweckt wurde, springt schlecht an, läuft nur auf drei Pötten, zieht nicht richtig bei höheren Drehzahlen etc. etc.
Das ist leider keine Seltenheit und hat was mit dem heutigen "gepanschten" Sprit zu tun. Bei längerer Standzeit verdunstet der Sprit der noch in den Gasern steht und es bleiben tw. recht hartnäckige Verkrustungen von den ganzen Zusätzen die heutzutage im Sprit sind.
Diese Verkrustungen setzen dann schonmal gerne die feinen Düsen und Kanäle in den Gasern zu und dann kommt es oft zu den merkwürdigsten Ausfallerscheinungen. Die Erfahrung zeigt das in fast 90% aller Fälle der Fehler bei den Gasern zu suchen ist, und meist eine ordentliche Reinigung unumgänglich macht.
Gruß Uwe
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3.) Dornröschen -> RD250 (1A2) BJ.77 - 47Tkm (im Wiederaufbau)
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