zzrPower hat geschrieben:...Ich habe vor mir in hoffentlich sehr naher Zukunft eine ZZR 600 zu kaufen...denn ich selber bin nicht grade leicht und meine Sozia auch nicht...
hm, ich freue mich ja über jeden, der mit 'ner Zette hier bei uns einsteigt, aber findest Du, dass 'ne 600er wirklich die richtige Wahl ist? 'Ne 600er (Touren)Sportler fährt sich erst richtig ab 8000UpM aufwärts und das wirklich gut nur, wenn man alleine drauf sitzt.
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Für "kräftige" Jungs und Mädels, insbesondere im Doppelpack empfiehlt sich eher 1 Liter + X in den Zylindern mit massig Drehmoment, ansonsten kommt da eher so'n Vespagefühl auf (Schieben hilft).
Ok, ich habe jetzt ein wenig übertrieben und wenn Dir die Zette wirklich am Herzen liegt, solltest Du tatsächlich in ein gutes Federbein investieren und vor allem auch an die Gabel und an die Bremsen denken!
Federbein: 400,-- € bei Wilbers ist die absolute Untergrenze, technisch wie preislich. Das schreibe ich nur, weil Dich schon dieser Preis entsetzt hat. Du bist dann aber auf der sicheren Seite!. Du musst nämlich bei Bestellung Dein/Euer Gewicht, Haupteinsatzzweck etc. angeben und dann bauen die Dir Dein individuelles Federbein zusammen: bei hohen Zuladungen kommt dann mal gleich 'ne stärker Feder rein und wahrscheinlich werden auch die Shims und Düsen des Dämpfers angepasst. Bei häufig wechselndem Beladungszustand (mit/ohne Sozia/Reisegepäck) ist eine hydraulische Federvorspannung sinnvoll. Eigentlich sollte man das vor jeder Beladungsänderung machen, wer aber baut jedes Mal das Federbein aus und schraubt die Feder mit dem Hakenschlüssel rauf oder runter?
![d'oh! #-o](./images/smilies/eusa_doh.gif)
Mit 'ner hydraulischen Federvorspannung kann man das locker "von außen" einstellen. Aber abgesehen davon, dass womöglich nur die teureren Versionen der Wilbersfederbeine so'n Ding erlauben, kostet das Teil auch richtig Geld...
Gabel: progressive Gabelfedern und frisches Gabelöl wirken vorne nachgerade Wunder im Fahrverhalten. Ist das gleiche Spiel wie mit dem Federbein hinten, nur nicht ganz so teuer!
Bremsen: Hohe Zuladungen erfordern gute Bremsleistungen. Für die Bremse - sofern die Bremsscheiben nicht abgenutzt sind und ausgetauscht werden müssen - gibt's eigentlich nur die Wahl zwischen guten und weniger guten Bremsbelägen und den Austausch alter Bremsflüssigkeit. Das Übel bei älteren Mopeds sind vor allem die Bremsleitungen. Diese sind aus "Gummi", das mit der Zeit nicht mehr formstabil ist und wenn Du dann richtig in die Bremse langst blähen die sich wie'n Fahrradschlauch auf und verbraten einiges an Bremsleistung. Abhilfe schaffen hier Stahlflexleitungen (oder ähnliche Systeme), die den Bremsdruck ohne Formveränderungen direkt und ohne Einbußen zur Bremse leiten. Kosten hier ähnlich denen für die Vorderradgabel.
Wenn Dein Moped - ob Zette oder nicht - diesen Anforderungen genügt, hast Du fahrwerkstechnisch Alles getan, um gut über die Runden zu kommen. Der Rest nennt sich "Fahrstil".
![Wink ;)](./images/smilies/wink.gif)