Mein Gehör ist mir wichtig, deshalb fahre ich lange und/oder schnelle Etappen seit Jahren mit einem Moto-Gehörschutz von Alpin mit austauschbaren Filtern, diese Standard-Dinger, wie man sie überall kaufen kann.
Ohren verändern sich, und ein Gehörschutz von der Stange sitzt mittlerweile schlecht in meinen Gehörgängen. Darum spiele ich mit dem Gedanken, mir eine Otoplastik, also einen genau auf meine Ohren angepassten Hörschutz beim Hörgeräteakustiker machen zu lassen.
Hat einer von Euch Erfahrungen damit? Wie ist der Vergleich mit einem Gehörschutz von der Stange? Besser oder gleich? Lohnt sich der Aufwand?
Bin für sachdienliche Hinweise dankbar!
Gehörschutz
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Re: Gehörschutz
Ich denke ein angepasster Gehörschutz bietet wesentlich mehr Vorteile als ein universell verwendbarer.
Nicht umsonst wird z.B. im Arbeitsschutzbereich ein individuell angefertigter Gehörschutz finanziell unterstützt oder auch ganz übernommen.
Könnte das ein Gehörschutz "von der Stange" würde da schon lange eingespart
Nicht umsonst wird z.B. im Arbeitsschutzbereich ein individuell angefertigter Gehörschutz finanziell unterstützt oder auch ganz übernommen.
Könnte das ein Gehörschutz "von der Stange" würde da schon lange eingespart

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Re: Gehörschutz
Habe mir - zunächst speziell für die Rennstrecke - eine Otoplastik anfertigen lassen und habe diese jetzt 3 Saisons in Gebrauch.
Dabei konnte ich mir die Dämpfungscharakteristik (zwischen verschiedenen Stufen) auswählen.
Ich hatte mich damals für eine Otoplastik entschieden, weil mir auf Grund der Weite meines Gehörgangs keine Ohrschützer "von der Stange" mehr passten, selbst die nicht, dies es damals bei "Tante L" in der Box mit 3 Größen gab und meine alten Ohrschützer langsam hart und spröde wurden.
Etwas "gewöhnungsbedürftig": "Ausgießen" des Gehörgangs mit der Formmasse.
Persönliches Fazit:
+ passen "saugend",
+ drücken nicht,
+ lockern sich nicht, wenn sie richtig eingeführt sind oder fallen gar raus,
+ Dämpfung sehr gut (ist auch frequenzabhängig),
+ trozdem Unterhaltung eingeschränkt möglich.
- Filter - bei meinem Model - fest vergossen, nachträglicher Wechsel nicht möglich,
- Einführen muss gelernt werden (bei mir in einer Drehbewegung in den Gehörgang, unterstützt mit etwas Salbe/Creme),
- Einführen dauert länger und ist umständlicher als bei denen "von der Stange",
- Pflegeaufwand höher,
- man muss reichlich Zeit investieren, bis man sie hat,
- Preis.
Tipp:
- erst mal diverse Anbieter/Modelle im Internet vergleichen,
- Hörakustiker suchen, der das gewünschte Modell führt, Beratung!!! Bei bekannten Problemen (z. B.) Entzündungen/Allergieen im Gehörgang, vorher Ohrenarzt konsultieren.
- Modell mit langer Lasche für die einführenden Finger wählen (gab bei mir 3 Laschengrößen, habe die lange Version gewählt, war auch notwendig),
- möglichst grelle Farbe wählen (die Dinger sind teuer und verkrümeln sich schnell in eine Ecke - habe meine in Neongelb gewählt),
- falls verfügbar, Modell mit wechselbaren Filtern wählen,
- Es gibt spezielle Filter für den Straßenverkehr, die die hier üblichen, gefährlichen Frequenzen stärker dämpfen: Beratung!
Wirkung und Handhabung sind natürlich individuell vom eigenen Ohr abhängig, da kann es sein, dass Du andere Erfahrungen sammelst, für mich
trotz des hohen Preises mehr als sinnvoll.
Ok, sonst fällt mir dazu gerade nichts mehr ein, kannst ja fragen, wenn Du noch was wissen willst.
PS: im Straßenverkehr benutze ich gelegentlich auch noch meine alten Schützer "von der Stange", insbesondere, wenn's schnell gehen muss oder abzusehen ist, dass ich sie ständig an- und ausziehen muss.
Dabei konnte ich mir die Dämpfungscharakteristik (zwischen verschiedenen Stufen) auswählen.
Ich hatte mich damals für eine Otoplastik entschieden, weil mir auf Grund der Weite meines Gehörgangs keine Ohrschützer "von der Stange" mehr passten, selbst die nicht, dies es damals bei "Tante L" in der Box mit 3 Größen gab und meine alten Ohrschützer langsam hart und spröde wurden.
Etwas "gewöhnungsbedürftig": "Ausgießen" des Gehörgangs mit der Formmasse.

Persönliches Fazit:
+ passen "saugend",
+ drücken nicht,
+ lockern sich nicht, wenn sie richtig eingeführt sind oder fallen gar raus,
+ Dämpfung sehr gut (ist auch frequenzabhängig),
+ trozdem Unterhaltung eingeschränkt möglich.
- Filter - bei meinem Model - fest vergossen, nachträglicher Wechsel nicht möglich,
- Einführen muss gelernt werden (bei mir in einer Drehbewegung in den Gehörgang, unterstützt mit etwas Salbe/Creme),
- Einführen dauert länger und ist umständlicher als bei denen "von der Stange",
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- Hörakustiker suchen, der das gewünschte Modell führt, Beratung!!! Bei bekannten Problemen (z. B.) Entzündungen/Allergieen im Gehörgang, vorher Ohrenarzt konsultieren.
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Re: Gehörschutz
Danke, das sind genau die Punkte, zu denen ich Fragen gehabt hatte - insbesondere was die Filter angeht (welche Stärke). Ich hatte jetzt vorab drauf verzichtet im Internet zu suchen, habe mir aber mal eine Beratung beim Hörgeräteakustiker gebucht.
lBei mir ist es tatsächlich auch so, dass die Gehörgänge zu weit für den Standard werden, deshlab die Überlegung.
lBei mir ist es tatsächlich auch so, dass die Gehörgänge zu weit für den Standard werden, deshlab die Überlegung.
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Re: Gehörschutz
Solltest Du aber! Ich rate Dir dazu, Dich vor dem Besuch beim Hörakustiker (die heißen jetzt soSilencer hat geschrieben: 27.03.2025, 08:46 ...Ich hatte jetzt vorab drauf verzichtet im Internet zu suchen,...
...habe mir aber mal eine Beratung beim Hörgeräteakustiker gebucht...


na ja, ich bin da auf der anderen Seite aufgestellt: die haben vor ein paar Jahren wohl alle die Produktion auf größer umgestellt und ich bekam die Standard-Ohrstöpsel nicht mehr rein!Silencer hat geschrieben: 27.03.2025, 08:46 ...Bei mir ist es tatsächlich auch so, dass die Gehörgänge zu weit für den Standard werden, deshlab die Überlegung.

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Re: Gehörschutz
Okay, dann mal Budder bei die Fische: Gibt es eine Marke/Sorte mit Wechselfiltern, die Du konkret empfehlen kannst? 

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Re: Gehörschutz
Nein, leider nicht auf Anhieb. Ist ja jetzt auch schon über 3 Jahre her, da hat sich mit Sicherheit auch einiges getan in der Zwischenzeit.
Normalerweise solltest Du aber einige Systeme im Internet finden. Das Anpassen der Stopfen ist ja Handwerkskunst, also vom Hörakustiker abhängig. Eventuell noch von der verwendeten Plaste. Die sollte halt allergenfrei und dauerhaft sein, was aber vermutlich alle sind. Es wird da auch keine zig Filtersysteme geben. Aber mit ein wenig Aufwand ist es schon verbunden.
Die Filtersysteme werden meist mit Frequenz- bzw. Dämpfungskurven dargestellt. Oft auch speziell für bestimmte Berufsgruppen oder Einsatzzwecke. Der passende Gehörschutz sollte dann sowohl der gesundheitlich notwendigen Dämpfung genügen als auch Deinem individuellen Hörempfinden. Das ist halt der Weg, den Du jetzt gehen solltest.
Wenn Du hundertpro sicher sein willst, lass einen Hörtest beim Ohrenarzt machen. War damals bei mir kostenlos (Herr Doktor, ich glaube auf dem einen Ohr...
). Der soll Dir dann eine individuell Beratung zu Hörvermögen, -empfinden und Gehörschutz geben.
Ja, ja, manche Wege sind halt "um's Eck"!
Aber ich würde es vom Ergebnis sehen und dann sollte die Sache bei Dir Hand und Fuß haben.
PS: Du hast mal einen tollen Bericht über Deine Airbag-Weste geschrieben. Ich bin da jetzt seit einiger Zeit auch als Überzug für meine Tourenkombi dran, da ich in meiner Rennkombi eine integrierte hab (und mit glücklicherweise gutem Ergebnis testen musste
).
Hast Du da neue Erkenntnisse oder Infoquellen? So richtig gefallen tut mir da auf Anhieb keine und der Markt ist da mittlerweile sehr unübesichtlich geworden.
Normalerweise solltest Du aber einige Systeme im Internet finden. Das Anpassen der Stopfen ist ja Handwerkskunst, also vom Hörakustiker abhängig. Eventuell noch von der verwendeten Plaste. Die sollte halt allergenfrei und dauerhaft sein, was aber vermutlich alle sind. Es wird da auch keine zig Filtersysteme geben. Aber mit ein wenig Aufwand ist es schon verbunden.
Die Filtersysteme werden meist mit Frequenz- bzw. Dämpfungskurven dargestellt. Oft auch speziell für bestimmte Berufsgruppen oder Einsatzzwecke. Der passende Gehörschutz sollte dann sowohl der gesundheitlich notwendigen Dämpfung genügen als auch Deinem individuellen Hörempfinden. Das ist halt der Weg, den Du jetzt gehen solltest.
Wenn Du hundertpro sicher sein willst, lass einen Hörtest beim Ohrenarzt machen. War damals bei mir kostenlos (Herr Doktor, ich glaube auf dem einen Ohr...

Ja, ja, manche Wege sind halt "um's Eck"!

Aber ich würde es vom Ergebnis sehen und dann sollte die Sache bei Dir Hand und Fuß haben.
PS: Du hast mal einen tollen Bericht über Deine Airbag-Weste geschrieben. Ich bin da jetzt seit einiger Zeit auch als Überzug für meine Tourenkombi dran, da ich in meiner Rennkombi eine integrierte hab (und mit glücklicherweise gutem Ergebnis testen musste

Hast Du da neue Erkenntnisse oder Infoquellen? So richtig gefallen tut mir da auf Anhieb keine und der Markt ist da mittlerweile sehr unübesichtlich geworden.

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Re: Gehörschutz
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