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Brauche Hilfe bei der Bewertung des Kettensatzes
Verfasst: 18.08.2009, 23:55
von sanplis
N'abend Jungs und Mädels,
ich hatte gehofft, ich könnte den Wechsel des Kettensatzes noch so weit hinauszögern bis Wilbers wieder seine Herbstaktion startet und ich gleichzeitig ein neues Federbein einbauen kann. Leider werden die Vibrationen tagtäglich schlimmer, so dass mir nach der Fahrt nach Hause heute (35km Autobahn am Stück bei 130km/h) richtig die Füße weh taten - Vibrationen als hätte ich auf einem Rasierer gesessen (Ihr wisst ja, wie pingelig ich bei so etwas bin).
Ich hoffe zumindest, dass es der Kettensatz ist, nach 12000km könnte der dran sein. Das Komische - die Kette und das Kettenrad scheinen ok, ich glaube aber, dass das Ritzel aufgeben möchte. Begünstigt wäre dies dadurch, dass ich wahrscheinlich ein paar tausend km mit zu hoher Spannung der Kette gefahren bin (Einstellung Kawa

)
Hier die Fakten:
- Montiert ist seit 12000km ein Kettensatz France Equipment 16x48 RK530MFO RX-XW Ring
- Schmierung erfolgt durch ein Ölersystem
- die Kette ist (jetzt) so gespannt, dass ich bei entlastetem Hinterrad (Hauptständer) die Kette mit ein wenig Druck von unten an den Schleifer drücken kann.
- hinten am Kettenrad lässt sich die Kette auf 3 Uhr max. 3mm abziehen
- eine ungleiche Längung ist nicht zu verzeichnen
- die Zähne am Ritzel sind spitz
- die Kette macht Geräusche beim Rollen am Ritzel als würde sich jedes Glied einzeln auf das Ritzel setzen (Beim langsamen Rollen "Klick-Klick-Klick-...")
- die Vibrationen setzen ab ca. 5000rpm pro Gang ein und werden bis ca. 8000rpm schlimmer (Resonanz)
Da "Haifischzähne" für mich aktuell mehr ein Wort als ein Zustand ist habe ich heute Abend ein paar Bilder geschossen - sagen eh mehr als tausend Worte
Ich erbitte Euer Feedback. Was denkt Ihr?
Gruß
sanplis
Verfasst: 19.08.2009, 07:10
von zzrler
Morgen sandro,
also normal hält ein Kettensatz min. 20000 km bei normaler Pflege. Und wenn sie rupft dann ist es Geschwindigkeitsabhängig. Je schneller desto oller. Hat dann aber nix mit der Drehzahl zu tun.
Verfasst: 19.08.2009, 08:02
von Larsman
Schön saubere Kette, sieht bei mir genauso aus
Das vordere Ritzel sieht vielleicht ein wenig spitzer aus als bei mir, der Rest - bis auf die Vibras - ist bei mir identisch und ich fahre meinen DID nun seit guten 18 Tkm, auch mit Öler.
Hier mal ein Bild zum Thema Haifischzähne, die Bezeichnung beschreibt wohl eher die Rückenflosse
Da nix ungleich gelängt ist, würde ich mir keinen Kopf machen.
Wenn die Kette zu wenig gespannt ist, merkst du das m.E. zuerst durch ein Schlagen in den Fussrasten.
Gruss,
Lars
Verfasst: 19.08.2009, 09:16
von diggerbub
Öhm, könnte die nicht immer noch etwas stramm sein? Setz dich mal drauf und prüf den Kettendurchhang. Was bleibt denn von deinem Spiel nach, wenn Du draufsitzt?
Das vordere Ritzel geht noch, sehe ich auch so.
Gruß
Volker
Verfasst: 19.08.2009, 09:55
von Larsman
Mit verbauter HH stelle ich meinen Hobel zum Prüfen immer auf den Seitenständer.
Kann ich die Kette dann mit etwas Nachdruck an den Kettenschleifer drücken, empfinde ich sie als korrekt gespannt.
Sitze ich dann auf dem Bock - also unter ordentlicher Belastung

- habe ich noch ein wenig Spiel im Antriebsstrang...
Irgendein Kollege gab hier mal diesen Tip zum Spannen mit einer HH...
Verfasst: 19.08.2009, 11:57
von Kasi
Mit HH ist es sinnvoll das kettenspiel im belasteten zustand zu prüfen...also erstmal schauen obs ungleiche längungen gibt dann belasten und schauen und gegebenfalls nachstellen......wenn alles koreckt ist kann man im unbelasteten zustand schauen wieviel durchhang nun vorhanden ist und sich das merken für die zukunft und dann auch unbelastet einstellen bzw prüfen.
Sandro hast du geschaut ob deine kettenglieder alle leichtgängig sind????...ansonsten können die vibs auch davon kommen und natürlich ist die kette dann hin

Verfasst: 19.08.2009, 17:04
von sanplis
Aah, beruhigende Worte ... Balsam für die Seele ...
Werde mal versuchen, alle offenen Punkte zu schließen:
- Eine HH habe ich meines Wissen nicht drin (siehe Abstand Hinterrad <-> Fußboden)
- Die Kette ist überall leichtgängig, ich habe bei mehreren Durchläufen kein Glied gefunden was sich schwergängig öffnet oder schließt.
- Die Spannung der Kette auf dem Seitenständer und unter Last werde ich heute abend prüfen und kommunizieren.
- @Larsman: Danke für das Beispiel. Endlich mal ein anschauliches Bild.
- Die Kette lösen? Noch weiter - dann schleift sie ja förmlich auf der Erde
zzrler hat geschrieben:wenn sie rupft dann ist es Geschwindigkeitsabhängig. Je schneller desto oller. Hat dann aber nix mit der Drehzahl zu tun.
Die Befüchtung hatte ich auch schon. Es ist aber definitiv so, dass die Vibrationen um 5500 bis 6000, speziell im Schiebebetrieb (weniger Gas als Vortrieb) rau und ausgeprägt sind. Dabei ist es eigentlich egal ob nun im 3. oder 6. Gang.
Ich hatte daher gehofft, dass es nur der Kettensatz ist (alles andere ist meist
etwas zeit- und kostenintesiver)
Gegen andere Agregate sprach bislang die Tatsache, dass ich den Motor im Stand (Kupplung gezogen / Leerlauf) hoch drehen kann, ohne dass sie so massiv vibriert (ein bisschen ist ok, ist halt ne Kawa). Das Phänomen tritt also nur bei Fahrt auf
Werde nächste Woche mal den RR probe fahren lassen und bis dahin schön vorsichtig unterwegs sein.
Oder hat noch jemand ne andere Idee zur Analyse?
Gruß
sanplis
Verfasst: 19.08.2009, 17:18
von Joker
Du könntest mal bei Gelegenheit während der Fahrt die Kupplung ziehen und schauen, ob da die Kette komische Geräusche macht, bzw ob die von dir festgestellten Vibrationen da auch vorhanden sind. Mache ich so immer, wenn ich denk, da stimmt was nicht

Verfasst: 19.08.2009, 21:23
von sanplis
Hmm komisch, dachte das hätte ich längst erzählt
Auf der Heimfahrt von der Autobahn runter habe ich auf dem Verzögerungsstreifen die Kupplung gezogen und das Gas zu gemacht. Die Maschine rollte also im Leerlauf von 120 runter auf 70km/h. Die Vibrationen waren schlagartig weniger. In den Rasten habe ich nur noch ein Schleifen gespürt - könnte das die Kette auf dem Schleifer gewesen sein?
Wie versprochen habe ich vorhin die Maschine auf den Seitenständer gestellt und den Durchhang der Kette geprüft. Anschließend drauf gesetzt und nochmal (so gut es ging) geprüft. In beiden Fällen ging die Kette problemlos an den Schleifer.
Gruß und schönen Abend
sanplis
Verfasst: 20.08.2009, 09:43
von speedy
Wenn die Kette bei dir trotz draufsetzen so aussieht ist sie ganz sicher zu locker.
Wenn du im Schiebebetrieb bist wird sie sicher sehr viel auf der Oberseite der Schwinge aufliegen.
Das Vibrieren könnte ein Schlagen der Kette sein da sie zu locker ist.
Spann sie mal nach und mach ne Probefahrt.
Wenn es weniger oder weg ist hast du die Ursache.

Verfasst: 20.08.2009, 10:58
von sanplis
Ich werde mir am WE mal die Zeit nehmen und ein wenig mit der Kettenspannung spielen, kleine Runde fahren und gucken. Momentan ist Zeit etwas knapp
Gruß
sanplis
Verfasst: 20.08.2009, 12:12
von Larsman
Wollte ich doch sagen, unter Belastung - sprich Aufsitzen - die Kette bis an den Schleifer drücken zu können, das wäre mir doch arg locker.
Dann solltest du auch ein Schlagen in den Fussrasten verspüren...
Spiel mal was rum mit der Kettenspannung...
Verfasst: 20.08.2009, 12:57
von Zauberer
Einfache Regeln, die ganz gut klappt.
Wenn die Karre auf dem Seitenständer steht, soll man die Kette mit Schwung an den Schleifer drücken können.
Nichts mit cm hier oder da gemessen!
Verfasst: 23.08.2009, 08:39
von Roadrunner
Laut deinen Bildern und der Beschreibung ist die Kette tadellos in Ordung !!

Ich würde mal sagen das sie etwas zu locker ist !!! Du scheinst sie sehr leicht an die Schwinge drücken zu können .
Ich muß nach neu gespannter Kette den letzten cm bis zur Schwinge mit mehr Kraft bzw. schwung hoch drücken .
Anbei sei gesagt , eine zu Lose Kette ist besser als eine die zu arg gespannt ist !!

Verfasst: 26.08.2009, 20:43
von sanplis
Ich werde mir am WE mal die Zeit nehmen und ein wenig mit der Kettenspannung spielen, kleine Runde fahren und gucken.
Zu meiner Entschuldigung - ich habe aktuell Urlaub und entsprechend wenig Zeit (tagsüber genieße ich den Lütten und abends bin ich platt

)
Habe die Kette heute mal nachgespannt, leider ohne eine Digicam in Reichweite, daher hier die Beschreibung:
- Möp auf dem Hauptständer (Hinterrad komplett entlastet): Kette geht mit leichtem Nachdruck bis an den Schleifer
- Möp auf dem Seitenständer: Kette geht mit Schwung bis an den Schleifer, das Spiel beträgt ca 3cm oberster bis tiefster Punkt
- Möp stehend mit ca. 80kg belastet: identisch zum Durchhang / Spannung auf dem HS.
Probefahrt war ohne neuen Befund - kein Singen und nach wie vor Vibrationen aber kein Schleifen mehr im Schiebebetrieb.
Werde am Freitag mal die Götter befragen ...
Gruß
sanplis
Verfasst: 27.08.2009, 17:39
von Chrischi
Wann wurden die Radlager mal angesehen (Nachgefettet)?
Viel mehr Teile die Drehzahl abhängig sind gibt es da hinten ja nicht
Oder hast du ein Auswuchtgewicht verloren?
Ich hab mal von einem gehört, der kennt einen, dem ist das schon mal Passiert ( Also es wäre ja möglich, wenn auch unwahrscheinlich.)
Verfasst: 27.08.2009, 18:20
von Kasi
Das mit dem gewicht ist garnicht so abwegig und passiert öfter wie ihr denkt wenn die jungs inner reifenbude schlampig gearbeitet haben...sprich die stelle nicht entfettet bzw gesäubert haben.
Kann man aber sehen wenn man genau hinschaut ob irgenwo klebereste sind.

Verfasst: 27.08.2009, 19:34
von sanplis
Die Lager wurden letztmals vor knapp zwei Jahren überprüft (soweit das möglich war) und gefettet.
Ein verloren gegangenes Wuchtgewicht schließe ich aus, die Stelle wäre mir beim Putzen gestern aufgefallen, zumal die Gewichte auf beiden Seiten noch vorhanden sind.
Gruß
sanplis