Die ZZR-600 Community

Hallo Leute,

ich habe folgendes Problem, ich möchte in einer Woche eine Motorradtour nach Schweden starten. Nun ist folgendes passiert:
Mein Motorrad war bei meinem Bruder und der hat die Kette leider nicht so oft geölt, wie es sein musste. Zusätzlich war die Kette schon etwas älter und deswegen hat die dem Druck nachgegeben und sich ausgedehnt. Jetzt muss ich die Kette innerhalb dieser Woche wechseln und ich würde das gerne selbst machen. Ich habe schon öfter die Kettenspannung reguliert und ich weiß auch ungefähr wie ich die Kette wechseln muss, habe es selbst aber noch nicht gemacht. Nun stellen sich mir folgende Fragen:

1. Ich bestelle einen neuen Kettensatz. Wird diese Kette geschlossen geliefert? Sprich: ich brauche weder Kettentrenn- noch Kettennietgerät?
2. Für gewöhnlich hebe ich mein Motorrad mit einem Heber an der Schwinge an. Nun muss ich ja die Schwinge lösen um die Kette am Ritzel zu entfernen. Gibt es eine Möglichkeit das Motorrad anders zu befestigen? Ich dachte daran ein stabilen Holzblock unterzulegen und mit 2 Leuten zu arbeiten, damit einer das Motorrad festhält. Kann ich damit hinkommen oder hat jemand eine bessere Alternative?

Ich habe einen Freund der mich unterstützt bei der Arbeit und das selber schon einmal gemacht hat, aber er fährt eine Fireblade. Da kann es ja bestimmt Unterschiede geben. Wenn jemand den einen oder anderen guten Tip für mich hat, nur raus damit.

Wie immer bedanke ich mich im vorraus für alle Antworten!
Gruß

Du kannst die Kette ja auch selber auftrennen, dann brauchst Du die Schwinge nicht ausbauen. Kannst ja auch mit Kettenschloss arbeiten. Hält auch. Ansonsten gibt es bei Louis Verniet- und Trennwerkzeuge.
Hast Du keinen Hauptständer dran?

Nee ich habe kein Hauptständer an meinem Motorrad, leider. Ich würde mir ungern jetzt extra ein Verniet- und Trennwerkzeug zulegen. Wie funktioniert das mit einem Kettenschloss, da benötige ich ja auch dieses Werkzeug, oder nicht?

Ein Holzklotz unter dem Motorrad tut es auch, nur ist es eine wackelige Angelegenheit.
Du brauchst dann einen ermüdungsfreien Helfer der den Bock immer schön in der Senkrechten hält.
Wenn du dann noch eine Helfer mit Schraubererfahrung hast, ist die Kette incl. Schwingenausbau in einer guten Stunde gewechselt. Probleme könnte noch die Ritzelmutter machen, diese sitz oft sehr fest. Also vor dem Aufbocken solltest du erst prüfen ob sich die Ritzelmutter so einfach ergibt.
Wenn nicht dann fahr erst zu einer Werkstatt, Tanke oder so und bitte die Jungs dort ob sie mit nem Schlagschrauber die Mutter lösen.

Bei endlos Ketten (geschlossen) muss man Schwinge ausbauen...ich selber nehme offene Kette und die wewrden mit Körner und Hammer vernietet (macht mein Schrauber)ansonst einfach Schloß dazu kaufen und gut.
Aber eine endlos Kette erst auftrennen ist unötig, dann gleich eine offene kaufen...

Also ich bestelle den Kettensatz von D.I.D aus dem Louiskatalog. Diese Kette wird geschlossen geliefert und deswegen werde ich wohl den Weg über den unermüdlichen Helfer und Holzblock wählen. Bin halt ein armer Student und 50€ für ein Vernietwerkzeug oder ne halbe Stunde bis Stunde Mehraufwand, da fällt mir die Entscheidung leicht. Am Wochenende sollte die Kette da sein und ich werde ich mich dranbegeben die Kette zu wechseln. Hoffen wir dass das alles klappt. Bei Problemen hab ich ja noch euch

Also danke für die Tipps!

Viel Glück....
aber bei mir ging das auch sehr schnell...
hatte aber auch super schrauber helfer....

Hi, also habe mich heute drangesetzt. Und ich stelle fest: Ich hätte Heidecampers Ratschlag mehr Beachtung schenken sollen. Das Möp ist aufgebockt, Hinterrad ab und die blöde Ritzelmutter ist so verdammt fest. Versuche ich sie einfach so zu lösen, drehe ich das Getriebe. Nun bin ich so vorgegangen, dass einer mit ner Zange das Ritzel festhält und der andere versucht die Schraube zu lösen. Dennoch ist das nicht einfach. Deswegen, will ich wissen, bevor ich jetzt was kaputt mache. Welches Gewinde hat die Ritzelmutter? Links- oder Rechtsgewinde. Es kann ja sein, dass in diesem Fall ein Linksgewinde benutzt wurde, damit die Mutter entgegen der Fahrtrichtung aufsitzt. Und zu fest in die falsche Richtung ist ja auch nicht gut. Hoffe ich schaffe das so, möchte ungern nochmal das Hinterrad aufsetzen, Achse einsetzen, blablabla... nur um die Mutter zu lösen.
Ärgerlich und völlig unnötiges Problem, aber wenn ich das zweite Mal ne Kette wechsel, an diese Mutter werde ich mcih erinnern^^
Danke für Antworten und Hilfen, gruß und schönes Wochenende

hessenheizer hat geschrieben: Welches Gewinde hat die Ritzelmutter? Links- oder Rechtsgewinde. Es kann ja sein, dass in diesem Fall ein Linksgewinde benutzt wurde, damit die Mutter entgegen der Fahrtrichtung aufsitzt.

Die Mutter hat ein ganz normales Rechtsgewinde.
Denk daran das Sicherungsblech zu lösen, dann die Fuhre schön auf den Rädern stehen lassen und der Helfer tritt die Fußbremse. Dann könnte es klappen. Wenns nicht klappt dann brauchst du einen Schlagschrauber.

Falls du keinen Schlagschrauber zur Hand hast tut es auch ein langes Rohr als Verlängerung Aber um den einbau des Hinderrades wirste nicht drum herum kommen

Sehr hilfreich, was immer mache, ist eine Holzlatte zwischen Schwinge und Felge zu stecken. Damit ist dann das Hinterrrad komplett blockiert.
Danach nur Power auf die Mutter des Ritzels. .... oder ZZR6001 Bruder

Zauberer hat geschrieben: oder ZZR6001 Bruder

LOL also mein Bruder kann ich dir gerne mal vorbeischicken.....
aber es geht echt gut mit dem Holz wie Zauberer schon sagt...

Soo, also habe die Schraube abgekriegt und das sogar ohne das Hinterrad zu befestigen. War allerdings keine leichte angelegenheit, habe mit ner ratsche und rohrverlängerung gezogen und das Ritzel mit ner Zange befestigt, damit es sich nicht bewegt. Nächstes Mal vor dem Aufbocken die Schraubenmutter lösen, weiß ich bescheid

Ich habe das Motorrad jetzt so aufgestellt, dass die Schwinge entlastet ist (Zwei Unterstellböcke und eine stabile Holzlatte dazwischen). Nun sehe ich dass es nicht so einfach ist die Schwinge zu lösen, denn mittendurch geht die Feder. Was ich nicht weiß und deswegen möchte ich lieber nachfragen: Ist die Feder in diesem Zustand entlastet? Wenn ich die Feder löse (an einer der zwei markierten Schrauben), bewegt die Feder sich weiter raus? Denn sollte dass der Fall sein, kann es schwer werden Feder und Schwinge wieder miteinander zu verbinden.



Nun gehe ich danach weiter und löse die Schwinge an markierter Stelle. Anschließend kann ich das Gummi (Pfeil), das an der Schwinge hängt rausnehmen und anschließend die Kette da durchziehen. Liege ich da richtig?



Freue mich über schnelle Antworten, weil ich das ganze heute abend gerne fertig machen möchte.
Danke für die Hilfen. Gruß

Die feder ist in diesem Zustand entlastet....
Ich habe die schrauben oben gelöst....
Das gummi ist der Kettenschleifer, den kannst du abnehmen, wenn die schwinge draußen ist....
Dafür ziehst du die markierte schraube raus...
zusammenbau umgekehrte reihenfolge...
hoffe ist alles richtig und du schafst das heute noch....

Auch wenn niemand danach gefragt hat:
in Erwartung einen Schlagschrauber zu brauchen, bin ich vorhin mit dem großen Schraubenschlüssel mit Verlängerung
auf die Ritzelmutter losgegangen und... konnte sie fast von Hand lösen
Sie wurde lediglich durch das Sicherungsblech in Position gehalten! Welch ein Glück, daß nie was passiert ist ..

Danke für die Antworten und Hilfen, meine Kette ist nun endlich gewechselt. Für diejenigen, die es interessiert, ein kleines Fazit:

Also ich hab mich vorher in ner Anleitung von Louis reingelesen, wie man die Kette wechselt. Hatte aber auch durch Gespräche mit Freunden schon eine ungefähre Vorstellung wie ich da vorgehen muss. Aber ich habe den Arbeitsaufwand unterschätzt. Man kann da schon einige Zeit einplanen, besonders wenn man die Gelegenheit nutzt und alle Teile mit Kettenreiniger oder Reinigungsbenzin komplett vom dreckigen Öl befreit. Zudem ist es dann noch ein ziemliches "Gewurschtel" die Kette zu wechseln. Denn man kann zwar die Schwinge lösen, aber sie hängt immer noch in der Feder. Man hat nur einen kleinen Spalt wo man die Kette durchzieht und ne zweite Person ist sehr hilfreich.
Zusätzlich kommt für mich hinzu und was mir immer wieder Ärger bereitet. Als Student hat man eben kein Geld für vernünftiges Werkzeug. Hier und da was von Mitbewohnern und Komilitonen zusammengeliehen und los geht's. Aber nix da, mit so nem Billigschraubenschlüsselset ist jede größere Schraube ein Riesenhindernis und Kraftaufwand. Viele der Schrauben die ich heute gelöst habe, wurden bestimmt schon fast ein Jahrzehnt nicht mehr angefasst (Vorbesitzer ließ das Möp lange stehen). Sobald ich irgendwann mal etewas über habe, wird als erstes in vernünftiges Werkzeug investiert.
Letztendlich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, kann sich sehen lassen. Aber mit nem Nietengerät erspart man sich ehrlich gesagt doch ne Menge Arbeit.

Danke nochmal für alle Hilfen, Antworten und Tips!
Gute Nacht und nen schönen Sonntag

Super das du alles noch geschafft hast....dann weiterhin gute Fahrt!!

Hi, es gibt doch noch ne Frage die ich anhängen möchte. An der Schwinge sind zwei Schläuche befestigt. Einer von denen hat sich beim bewegen von seinem ursprünglichen Ort gelöst. Ich denke, dass dieser Schlauch nicht so wichtig sein kann, außerdem ist dieser am Ende mit einem Stöpsel verschlossen.
Es würde mich dennoch interessieren woher kommt der Schlauch? Welche funktion hat der?

Der Schlauch kommt vom Luftfilterkasten und man kann den wohl als Wasser/Öl-auffang bezeichnen. Sowas ähnliches wie ein Wasserabscheider-ablauf.

@ Ziggy Stardust

das selbe war bei mir auch. da war ich auch total geschockt