Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Rund um den Motor der ZZR 600
Kawa_grete
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Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Kawa_grete »

Hi!

Wie versprochen gibts von mir auch gleich die ersten Fragen.

An der 600E von meinem Mädel springt der 2. Gang raus. Das Problem ist wohl vielen von euch bekannt.
Ich weiß auch schon, daß der Motor raus muß und ich mir das Getriebe anschauen sollte (verbogene Klauen, abgenutzte Räder, Schaltwalze). Was die Teile neu kosten möchte ich vorher in Erfahrung bringen.
Aber ich hab recht wenig Zeit und auch irgendwie keine Lust alles zu zerlegen und dann doch gebrauchte Teile einzusetzen.

Alternative B ist halt eine andere Maschine.

Und hier sind meine Fragen dazu. Es gibt viele preiswerte "D" Motoren.
1. Kann ich den D problemlos in die E einbauen?
2. Wie sieht es mit Vergasern und Elektrik aus?
3. Was ist wenn die LIMA fehlt, paßt die von der E?
4. Und vor allem wie sieht es später mit der Motor Charakteristik aus. Im Netzt findet man ja viele Nachteile der "D". Z.B. sie soll schlechter anspringen, ein Drehzahlloch haben und überhaupt einwenig schlechter fahren.
Aber liegt das am Motor oder evtl. auch an den Vergasern bzw. einer älteren Steuereinheit?

Wäre nett, wenn ihr mir einwenig weiterhelfen könntet, bei meiner Entscheidung ob Reparatur oder neuer Motor. Denn bald ist schon wieder März, Frühling, Moppedwetter.

Grüße Martin
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Xavista
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Xavista »

Kawa_grete hat geschrieben: Und hier sind meine Fragen dazu. Es gibt viele preiswerte "D" Motoren.
1. Kann ich den D problemlos in die E einbauen?
2. Wie sieht es mit Vergasern und Elektrik aus?
3. Was ist wenn die LIMA fehlt, paßt die von der E?
4. Und vor allem wie sieht es später mit der Motor Charakteristik aus. Im Netzt findet man ja viele Nachteile der "D". Z.B. sie soll schlechter anspringen, ein Drehzahlloch haben und überhaupt einwenig schlechter fahren.
Aber liegt das am Motor oder evtl. auch an den Vergasern bzw. einer älteren Steuereinheit?
zu 1.) wenn Du den passenden Vergaser zum D-Motor hast sollte das technisch machbar sein (umgekehrt E Motor in D Modell wird ja öfter gemacht), ich würde es allerdings nicht machen.

zu 2 und 3) Vergaser brauchst Du den vom D-Modell, Lima sollte passen, ob CDI und Zündgeber passen kann ich aber nicht sagen.

zu 4) und genau diese Nachteile würdest Du Dir in die Maschine bauen, weil sie Motorbedingt sind.
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Zauberer
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Zauberer »

Um das Ganze abzukürzen auf deine Fragen einzeln zu antworten.
Du scheinst nicht viel Bock auf viel "Ich bastele mal los und gucke, was passiert". Aber genau das wirst du bekommen, wenn du ein D-Motor in eine E packst. Das hat meines Wissens noch keiner gemacht. Völliger Blödsinn, nur um ev 100,- € zu sparen und du deiner Grete ein schlechteres Motorrad hin stellst (und die Karre wird schlechter mit Leistungsloch, Anspringen und überhaupt). Diese Ersparnis würdest du, nach den Schelten der Frau, täglich bereuen.

Mal ein paar Hausnummern.
E-Motor ... ca. 30.000 km ~ 400,- €

Das ist die Größenordnung, mit der du rechnen musst. Es gibt auch mal einen Schnapper für 300,- €
Austausch 1:1 ca. 1 Tag Arbeit.
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Xavista »

oder Du suchst nach nem Unfallbike, nimmst den Motor und verhökerst den Rest.

Bei nem Tauschmotor kann es Dir allerdings auch passieren, dass das gleiche Problem (oder auch ein anderes Problem) ggf nach ner kurzen Zeit wieder auftritt, da der Motor ja nicht neu ist und Du auch nicht weisst wie der Vorbesitzer damit umgegangen ist.
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Kawa_grete »

Danke für eure Antworten!

Das bringt mich bei meiner Entscheidung schon ne gute Ecke weiter. Allein schon, weil ich nu wirklich keinen Streit mit meiner Grete möchte.

Ich werde wohl doch zuerst einmal das Ding rausholen, (brrr, kalt in der Garage) aber wenn der Motor in meiner Keller Werkstatt liegt, dann geht's ans operieren. Villeicht sind es ja nur die Klauen oder ein Rädchen. Denn der Motor schnurrt ansonsten wie ein Kätzchen.

Eine Frage hab ich aber noch. Habt ihr schon mal Dichtsätze aus dem Zubehör verbaut? Da gibt's ja auch je nach Modell einen Haufen Schrott im Netz zu kaufen.
Gibt es irgendwelche Erfahrungen mit Kettensätzen? denn den werde ich wohl auch gleich wechseln.

Grüße Martin
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Zauberer »

zum Thema Kettenkit: ganz interessant.

zum Thema Dichtsatz: Allgemein bestelle ich meine Dichtungen beim Großhändler über eBay. Für spezielle Sätze am Getriebe hab ich noch keine Referenzen. Da könnte Matrix ev. etwas zu sagen. Der baut das Getriebe öfter mal aus ;)
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Xavista
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Xavista »

Naja Kettensatz ist denke ich auch ne Glaubensfrage in dem Thread werden Enuma und France Equipement gelobt. Ich selber hab jetzt auf der einen Maschine nen DID Kettenkit das bei Louis für 130 im Angebot war und auf der anderen nen RK das es bei Hein Gericke zum halben Preis gab (weiss aber nicht ob das Angebot noch Aktuell ist). Was mir bei der Wahl meiner Kettenkits wichtig war, ist das es Endlosketten sind. Auch wenn viele sagen das die Kettenschlösser heutzutage recht gut sein sollen baue ich mir ungern eine mögliche Sollbruchstelle in den Antrieb ein (sowas sorgt einfach für ein schlechtes Gefühl beim fahren)
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Matrix
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Matrix »

@ Zauberer....... :lol: :lol:
Da mußte ich jetzt doch lachen bei deinem letzten Satz ;)

Beim Getriebe-Umbau oder Reperatur braucht es keine neuen Dichtungen. Auser man schrottet beim Zerlegen die ganzen Deckeldichtungen....!
Wenn der Zweite Gang rausspringt würde ich erst mal nach den Schaltgabeln schauen...wenn da irgendwelche sichtbaren Schleifspuren drinne sind, dann liegt das Problem an derjenigen Gabel. Danach würde ich die Schaltwalze begutachten...wobei Die im regelfall am wenigsten was hat weil das Material ziemlich belastbar ist.
Dritte Möglichkeit wäre das Zahnrad...wobei man da Verschleißspuren auf jeden fall sehen würde. 4 Möglichkeit die noch bleibt( ich persönlich aber ausschliese ) wäre die Arretierung unten die Die Walze bewegt. Wenn die aber sauber eingreift in die Walze kann man das auch ausschliesen!
Letzte Möglichkeit wären die Zapfen an den Gabeln, die in die Walze beim schalten permanent eingreifen und einem ziemlich hohen Verschleiß unterliegen.
Dichtungsmässig braucht man nur die Thermodichtung bis 250 Grad zum verbinden der Gehäuse....wie man da vorgeht steht aber im WHB.
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Kawa_grete »

Wieder mal viele gute Tips, vielen Dank!

Ein WHB werde ich mir wohl noch zulegen, allein schon wegen verschiedener Einstelldaten.

Ja und die Frage mit den Dichtungen war dann in dem Fall der ZZR unnötig.

Ich bin ja Elektroniker und kein Schrauber Profi. Hatte aber schon 2 spezielle Baby's.
Meine alte CB400K5 (die konnte ich im Schlaf zerlegen so sch.. wie die war) und die GR650 (ne seltsame Susi). Seit ich Yamaha fahre, hab ich das Schrauben fast verlernt.
Bei der SUSI mußte man den Zylinder abbauen um die Gehäusehälften zu teilen. Deshalb meine Frage mit den Dichtungen.

Falls noch jemand ne Kopie von nem WHB hat oder evtl. eine PDF, wäre es nett, wenn er mich anschreiben würde.

Grüße Martin
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Matrix »

Wenn ein Gang rausspringt, dann liegt es erfahrungsgemäß an der Schaltgabel des jeweiligen Ganges!
Diese hat die Aufgabe das oder diejenigen Zahnräder in der richtigen Position zu halten.
Bei übermäßigen Verschleiss treten dann deine Symptome auf.
Kompletter Motor raus..... Motor umtrehen und UNTERE Gehäusehälfte demontieren. Dann liegt das Getriebe vor dir.
Abriebs und Antriebseinheit kann man dann komplett entnehmen und alles kontrolieren!
In dem Gehäuse selbst verbleibt dann die Walze mit den Schaltgabeln und Schaltwelle mit Arretierung. Olpumpe und Wasserpumpe bleiben auch noch drinne, aber die interressieren ja in dem falle nicht.
WHB deßhalb weil da die Arbeitsschritte genau beschrieben werden. Drehmomente für alle Schrauben beim Zusammenbau...welche Reihenfolge.... und wenn man etwas zerlegt hat, hat man ne Anleitung wie alles wieder zusammen gehört.
Grundsätzlich muß man auch jeden Arbeitsschritt 3 mal durchdenken und konzentriert arbeiten, weil wenn die Fuhre mal wieder zusammen gebaut ist und etwas funktioniert nicht, geht das Theater los.... :oops:
Wenn du aber schon an Motoren geschraubt hast und dir ein WHB besorgst sollte das aber alles für dich machbar sein.
Und falls doch mal Problemchen auftauchen....Hier wird dir geholfen ;)

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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Kawa_grete »

Das war schon fast die ganze Anleitung, danke schön!

Hört sich recht einfach an bei der ZZR. Und wie ich schon mal ohne WHB in Händen vermute gehts ohne Spezialwerkzeug.
Wie gesagt, an meiner alten Honda hatte ich den Motor spätestens alle 1500km draußen (war das ein Ärger) und die alte GR650 kannte ich auch innerlich recht gut. Da hatte ich die Ausgleichwelle komplett ausgebaut, weil sie kaputt war. Nur die Ölkanäle zu und ab geht's. Man hat der 2Zylinder vibriert. Grete war begeistert von ihrem Mopped. Nur leider hatte sie von dem Zeitpunkt an alles, was man ansonsten so von Harley's hört. nach jeder 2. Tour Schrauben nachziehen, bzw ersetzen und am Besten gleich einkleben.

LG Martin
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Matrix »

....das einzige "Spezialwerkzeug" im weitersten Sinne wäre nur ein Drehmomentschlüssel bis min. 50 New.
Der rest geht alles mit Standartwerkzeug bei so einem Eingriff. ;)

PS. Falls es die Schaltgabeln sind.....http://www.ebay.de/itm/400344879360?ssP ... 1423.l2649" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Kawa_grete »

Den Fehler habe ich gefunden. An der Walze ist eine Macke. Die Gabeln haben zwar auch leichte Schleifspuren, aber nicht an der Stelle, wo sie in die Walzen eingreifen.
Weiß jemand ob Walze und Klauen von der "D" in die "E" passen?

Aber ich habe noch ein Problemchen. In der Ölwanne lag ein dünner O-Ring mit ca 12mm Durchmesser.
weiß jemand wo der herkommen könnte?

Grüße Martin
P.S. ich wünsche euch allen ein frohes und erfolgreiches, vorallem unfallfreies neues Jahr
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Matrix »

...wie wir schon über PN besprochen haben sind die Getriebeteile von den original Teilenummern bei D und E identisch.
Also kannst du auch von einer D die Teile einbauen.
Dichtungsmäßig gibts nur 3 O-Ringe im unteren Motorteil. Und alle sind sie an der Öldruckleitung vom Motor zum Ölkühler verbaut. Das Teil läuft so quer rüber. Da schaust mal nach ob eine fehlt!

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Getriebeschaden, und wenn was genau

Beitrag von Schleifi »

Ich habe immer gehofft, dass dieser Kelch an mir vorbeigehen möge, leider war die Hoffnung offensichtlich unbegründet.
Ich brauche Eure Hilfe und will versuchen, so genau wie möglich die Symtome zu beschreiben.

- Die Probleme traten mit einem Schlag auf, haben sich also nicht schleichend entwickelt
- Sie betreffen offenbar nur den 4.Gang, alle anderen Gänge funktionieren genau wie vom Hersteller vorgesehen.
- Bewegt man die Maschine im 4. Gang, macht das Gas etwas zu ( zum Beispiel beim Reinrollen in eine Kurve, bei ca 4000 Umdrehungen) und öffnet es dann wieder hakt der Gang, als würde etwas nicht greifen, hakelt und klappert herum, greift dann doch, was allerdings immer 1/2 Sekunden dauert. Das ist beim Rausbeschleunigen aus einer Kurve in Schräglage nicht nur sehr lästig, sondern auch nicht ungefährlich.
- Der Gang springt nicht heraus
- Das Problem tritt nur im entlasteten Zustand auf.
- Es ist unabhängig von einem vorher stattgefundenem Gangwechsel
- Alle Gänge, auch der 4., lassen sich problemlos durchschalten
- Das Nachstellen des Kupplungszuges, in der Hoffnung diese würde vielleicht nur nicht richtig trennen hat nichts genutzt.

Ich hoffe sehr, dass einer unserer Getriebeexperten ( zu Matrix schiel 8-[ ) mit meiner Fehlerbeschreibung etwas anfangen kann und vielleicht sogar so etwas wie einen Lösungsansatz hat.
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Matrix »

@ Schleifi....Unverhofft kommt selten aber doch immer wieder mal vor. ;)
Wenn ich jetzt alles richtig gelesen habe, dann kannst du ALLE Gänge sauber durchschalten! Das heist also das es nicht an der Kupplung liegt, denn sonst würden andere Gänge auch Zicken machen.
Das ist aber jetzt nicht unbedingt ne gute Nachricht, denn dann liegt es an einem mechanischen Teil des Getriebes.
Wie verhält sich der 4 Gang wenn du normal vom 3 ten in den 4 ten schaltest und Gas gibst??
Oder umgekehrt...was macht der 4te wenn du vom 5ten runter schaltest ( vor einer Kurve ) und dann das Gas hochziehst.??
Ich denke mal aus Erfahrung das es die Linke Schaltgabel ist die langsam bei dir kommt.
Ich hatte dieses Problem nämlich auch im 4ten Gang bei meinem Reserve-Motor...allerdings schon etwas extremer. Bei mir spurte der Gang zum schluß dann auch nicht mehr richtig ein.
Wieviel Laufleistung hat dein Motor aktuell?
Kann dir im Moment nur den Rat geben, das du den 4ten Gang nach oben und nach unten einfach beim Schalten überspringst damit nicht noch mehr in Mittleidenschaft gezogen wird.
Reparatur ist möglich aber dazu muß der Motor raus. Wenn du niemanden kennst der dir das für lau macht, dann reden wir mal darüber. !
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Schleifi »

Matrix hat geschrieben: Wie verhält sich der 4 Gang wenn du normal vom 3 ten in den 4 ten schaltest und Gas gibst??
Oder umgekehrt...was macht der 4te wenn du vom 5ten runter schaltest ( vor einer Kurve ) und dann das Gas hochziehst.??
Soweit ich mich erinnere, gab es da keine oder nur harmlose Auffälligkeiten. Als klar war, dass der 4. Gang der Grund allen Übels war, hab ich diesen wie Du mir jetzt auch geraten hast, einfach vermieden. Brav immer 2 rauf und auch wieder 2 runter.

Ich werde die Gute morgen aber mal hernehmen um hier eine vernünftige Aussage machen zu können.Sie hat eine Laufleistung von 46.000 km, was ja nun auch noch nicht sooo üppig ist
Reparatur ist möglich aber dazu muß der Motor raus. Wenn du niemanden kennst der dir das für lau macht, dann reden wir mal darüber. !
Erstmal herzlichen Dank für Deine Hilfe, morgen kann ich Dir Genaueres sagen
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Zauberer »

Matrix hat geschrieben: Ich denke mal aus Erfahrung das es die Linke Schaltgabel ist die langsam bei dir kommt.
Ich hatte dieses Problem nämlich auch im 4ten Gang bei meinem Reserve-Motor...allerdings schon etwas extremer. Bei mir spurte der Gang zum schluß dann auch nicht mehr richtig ein.
hast du zufällig noch ein Bild von der defekten Schaltgabel? Würde gern mal sehen, wie das Teil aussieht, damit es nicht mehr funktioniert.

etwa so, mit dem seitlichen Abtrag?
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Matrix »

.... Jetzt schaust mal wie sie sich verhält bei den Schaltvorgängen. Drehe sie auch mal im 3ten Gang über 8000 Umdrehungen bevor du in den 4ten schaltest und gib danach gleich wieder Gas: Würde mich interessieren ob sie dann auch rumzickt beim weiter beschleunigen!
Die KM-Leistung ist ja noch jung. und hat auch nicht unbedingt etwas mit solchen Getriebeproblemen zu tun.
Bei meinem Tauschmotor war das Problem schon bei 27000 KM. Bei anderen springt der 2te oftmals raus, und das geht quer durch alle Laufleistungen!
Das du den 4ten überspringst schon vor meinem Rat .. =D>
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Matrix »

@ Zauberer....genauso sah meine Gabel auch aus. Das ist nämlich der Bereich der die Zahnradwelle hin und her schiebt.
Das ist voller Verschleiss und wie du siehst , richtig reingefressen. Da geht nicht mehr viel mit einer solchen Gabel. Man bringt zwar unter umständen den betreffenten Gang noch rein, aber da rattert es nur noch beim schalten.


Nachtrag. Im Regelfall betrifft es auch immer nur 1 Gabel von den dreien. Un je nachdem welche es gerade ist, macht ein Gang probleme!!
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Schleifi »

Also...dann machen wir mal hier weiter

Es war bei der Schaltorgie ein deutlicher Unterschied zwischen dem Dehzahlbereich 3000/4000 und 7000/8000 Umdrehungen

- in den unteren Drehzahlen gab es nach dem Schaltvorgang vom 3.in den 4. Gang einen kleinen Ruck
- der Gangwechsel vom 4. in den 5. verlief ohne jede Auffälligkeit
- auch das Herunterschalten vom 5. in den 4. zog diesen kleinen Ruck nach sich
- der Schaltvorgang vom 4. in den 3. war unproblematisch

-bei 7000/8000 Umdrehungen war der Ruck beim Hochschalten vom 3. in den 4 kaum noch zu bemerken.
- der Gangwechsel vom 4. in den 5, verlief wieder ohne Symtome
- auch das Herunterschalten im höheren Drehzahlbereich wies keine Auffälligkeiten auf
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Matrix »

@ Schleifi,
das mit den höheren Drehzahlen beim Schalten hat mich deßhalb interessiert weil dadurch das Problem weniger auftritt!
Was du ja jetzt auch bestätigt hast. Langer Rede kurzer Sinn...ich denke eine deiner Schaltgabeln ist angefressen, zwar noch nicht so schlimm wie auf dem Bild von Zauberer, aber im kommen.
Wenn es schlimmer wird merkst du es daran, das es beim rauf und runter schalten in den 4 Gang beim beschleunigen im unteren Drehzahlbereich zum krachen anfängt. Ein metalisches Geräusch.Der Gang spurt dann zwar ein, aber da arbeitet Metal auf Metal. Wird dann halt mit der Zeit so schlimm, das unter Umständen auch andere Getriebeteile, die unmittelbar an diesem Schaltvorgang hängen in Mittleitenschaft gezogen werden.
Mehr kann ich jetzt so aus der Ferne zu deinem Problem nicht sagen.Alternative ist wie gesagt den Gang überspringen denn das schadet dem Getriebe nicht, und man gewöhnt sich mit der Zeit auch daran!
Wäre natürlich kein Dauerzustand, denn man will ja das alles richtig funktioniert.

Und damit du eine Preisvorstellung davon hast , was so ein Teil kostet...
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Schleifi »

Das ist eine schöne ausführliche Erklärung, mit der sogar ich was anfangen kann.
Erstmal bin froh, dass sich die ganze Misere wieder beheben lässt.

An das Fahren ohne 4 gewöhnt man sich tatsächlich relativ schnell, ich hab dafür keine halbe Stunde gebraucht. So kann man zumindest die Zeit bis zur Reparatur ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, überbrücken.

Danke für Deine Hilfe
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Matrix »

Das mit dem Gang überspringen mache ich sogar bei meinem intakten Getriebe. Da gibts keine Probleme in der Mechanik!
Mit meinem anderen Motor bin ich letztes Jahr sogar quer durch die Alpen getourt trotz kaputten 4ten Gang und das bei über 1000 KM !
Es geht also ;)
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Re: Getriebereparatur, bzw. Motor 600D und 600E

Beitrag von Zauberer »

noch mal ein Bild von einer intakten Schaltgabel der ZZR (Laufleistung 15.000), ohne Spuren oder Abrieb
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