Durchzugsproblem nach Synchronisation

Rund um den Motor der ZZR 600
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Oppa
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Durchzugsproblem nach Synchronisation

Beitrag von Oppa »

Hi Gemeinde,

habe gestern die Vergaser synchronisiert. Denke auch alles korrekt (Nach Anleitung, richtige Reihenfolge, korrektes Verfahren, auf ordentlichen Zusammenbau geachtet...).

Bin danach dann noch schnell tanken (ca. 200m), wobei sie leicht ruckelte, was mich wunderte. Aber die vermeintliche Ursache hatte ich schnell raus: Tankschalter war wg. Abbau des Tanks noch auf "Off".

Als ich heute mittag dann lostourte, stellte sich folgendes Phänomen ein:

Habe den Motor nicht im Leerlauf warmlaufen lassen, sondern bin - auch um das Kaltfahrverhalten zu prüfen - gleich losgefahren. Konnte den Chock wesentlich früher wieder reinschieben als sonst. allerdings...

...bei 6tUpM blieb Ihr die Spucke weg, kam erst danach wieder (Landstraße/mittlere Gänge). Bin dann zum Test noch auf die Autobahn, da war dann bei 180km/h Ende (obere Gänge). Auf der Rückfahrt von der Rollbahn hatte ich auf der Landstraße zeitweise die Befürchtung, dass sie ganz ausgeht, vom Gefühl her so, wie wenn man die Vergaser leer fährt. In der Stadt hatte ich danach bei kleinen Sprints allerdings keine Probleme.

Was wichtig sein könnte:
- am Kerzenstecker von Z4 ließ sich das Kabel relativ leicht rausziehen, sitzt also recht locker.
- an dem Unterdruckabgang von Z4 habe ich den Steuerschlauch fürn Scottoiler angeschlossen, ob der dicht ist, weiß ich nicht, sollte aber, da der Öler funktioniert.


Was ich geprüft hatte:
- Stopfen und Unterdruckleitungen saßen hinterher wieder press auf (mit kl. Spiegel kontrolliert).
- RAMAir-Kanäle gehen bündig in den Luftfilterkasten.
- Schläuche waren alle wieder am Platz.
- Luftfilterkasten sitzt press auf dem Vergaser.

Fragen:
- sollte es das Zündkabel sein und genügt es, wenn ich da 'nen Zentimeter abschneide (sollte dann trotzdem noch lang genug sein)?
- oder deutet das Verhalten eher auf ein Vergaser- bzw. Sekundärluftproblem hin (evt. Defekt an den Unterdruckangschlüssen im Ansaugkanal)?
- Benzinversorgung (war aber vorher ok und die gesperrte Benzinzufuhr sollte sich nur kurzfristig bemerkbar machen).
- hatte jemand ein ähnliches Problem mit ganz anderer Ursache?


Gruß,
Oppa
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Re: Durchzugsproblem nach Synchronisation

Beitrag von Zauberer »

So wie du es beschreibst, hätte ich sofort auf einen fehlenden Stopfen auf den Messinghülsen an den Ansaugstutzen getippt.
Fass die noch einmal an, ob sie auch fest sind. Es kommt vor, dass du die Hülse komplett in den Ansaugstutzen schiebst und die Tülle nur knapp draufhängt. Das Selbe kann an Z2 und 3 mit dem Schlauch passieren.
Weiterhin, wenn du es nicht ausschließen kannst, den Oiler vom Z4 durch den Stöpsel (Tülle) verschließen.
Ludtfiltermatte richtig rum drin?

Und das Zündkabel solltest du schon fest haben - wenn es passt, 1cm ab ist okay.
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Re: Durchzugsproblem nach Synchronisation

Beitrag von Oppa »

Yepp, merci! :D

Vorab: Luftfilterkasten war nicht geöffnet, aber im Winter gereinigt und korrekt verbaut. Trotzdem kurzen Check vor dem Einbau durch den Lufteinlass (um zu gucken, ob schon Ungeziefer drin ist ;) ): grobe (gelbe) Seite ist unten.
Den Rest werde ich die Woche mal checken. Das mit den Stopfen/Schläuchen glaube ich (bis auf Nr. 4) fast nicht, denn die habe ich mit den Messingröhrchen drin mit Hilfe einer Zange in die Öffnungen reingedrückt, so dass sich die Messingröhrchen in den Stopfen/Schläuchen eigentlich nicht mehr bewegen konnten. Bei den Schläuchen waren auch noch die Schellen drauf. Werde das aber noch mal checken, zur Not muss halt die komplette Batterie runter. :evil:

Mein persönlicher Favorit ist das Zündkabel. Werde also erst mal da für Besserung sorgen. Bin jetzt selbst neugierig, was ist ist und mir die Mühe machen ggf. zweimal alles ab- und anzubauen. Und wenn das mit dem Zündkabel nicht hilft, kommt die Vergaserbatterie runter und die Ausgänge vom Ansaugstutzen erhalten Schellen, so dass sich an den Messingröhrchen nichts mehr bewegen kann! :(
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Re: Durchzugsproblem nach Synchronisation

Beitrag von Zauberer »

Oppa hat geschrieben: ... und die Ausgänge vom Ansaugstutzen erhalten Schellen, so dass sich an den Messingröhrchen nichts mehr bewegen kann! :(
da hilft ein Tropfen Sekundenkleber richtig gut.
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Re: Durchzugsproblem nach Synchronisation

Beitrag von Oppa »

Zwischenbericht:

- die beiden Zündkabel von Z3 und Z4 hingen nur noch lose in den Steckern, wohl auch schon mit Abstand zu den Dornen. Meine Vermutung: durch die Hohe Spannung gab's da schon noch Spannungsbrücken, bei höheren oder bestimmten Drehzahlen hat das aber nicht mehr funktioniert. Damit sind sie für mich zunächst einmal die Favoriten Nr. 1 für das Malheur. Ich habe jetzt beide ca. 1cm gekürzt und wieder in die Stecker reingedreht, da bewegt sich jetzt nix mehr.

- die Stopfen und Unterdruckschläuche saßen offensichtlich fest, die kurzen Anschlussstücke direkt an den Ansaugkanälen haben - soweit ich das prüfen konnte, keine Beschädigungen, der Stopfen links sowie die beiden Schläuche an den mittleren Zylindern sind dicht. Rechts an Z4 sitzt die Leitung zum Unterdruckschalter vom Scottoiler, dieser Anschluss wird für 'ne Testfahrt mit einem Stopfen verschlossen.

Morgen geht's weiter: Die Messinghülsen an den Unterdruckanschlüssen der Ansaugkanäle sitzen an Z1 und Z4 bombenfest. Die an den mittleren Zylindern werde ich säubern und einkleben, das ist eine gute Idee! :icon_thumleft

Kleines Zusatzproblem:
im Bereich des Steuerkopfes sind die olivgrünen Kabelhalter aus Stahldraht befestigt. Der Halter auf der linken Seite, der den Gaszug fixiert, kurz bevor dieser im Rahmen verschwindet, hat sich gelöst, die Schraube ist wohl verschütt gegangen. Leider habe ich weder das passende Gewindeloch noch das Loch bzw. den Anschlag gefunden, der den Verdrehschutz fixiert. Wär schön, wenn jemand nachsehen könnte, ist ja kein großer Akt!

Danke Ralf für die bisherigen Tipps, ich bin angesichts der desolaten Anschlüsse der Zündkabel jetzt optimistisch, den Fehler gefunden und behoben zu haben.
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Re: Durchzugsproblem nach Synchronisation

Beitrag von Zauberer »

dann bin ich mal auf die Probefahrt gespannt. :D
Oppa hat geschrieben:Zwischenbericht:


Kleines Zusatzproblem:
im Bereich des Steuerkopfes sind die olivgrünen Kabelhalter aus Stahldraht befestigt. Der Halter auf der linken Seite, der den Gaszug fixiert, kurz bevor dieser im Rahmen verschwindet, hat sich gelöst, die Schraube ist wohl verschütt gegangen. Leider habe ich weder das passende Gewindeloch noch das Loch bzw. den Anschlag gefunden, der den Verdrehschutz fixiert. Wär schön, wenn jemand nachsehen könnte, ist ja kein großer Akt!
ich verstehe nicht, was du meinst. Es gibt in dem Bereich ein ummanteltes Metallband zur Fixierung des ganzen Kabelkrams. dieses Band ist an der linken Schraube des Windbleches vor dem Zylinderkopf befestigt.
Dann gibt es noch den schwarzen Metallbügel, der die 3 Züge führt. Dieser wird links auf dem Zylinderkopfdeckel befestigt, auf der Erhöhung von den Abgasfrischluftklappen.
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Re: Durchzugsproblem nach Synchronisation

Beitrag von haertelthomas »

Kontrolliere auch gleich den Schlauch des RAM Airsystem der zum Vergaser geht. Nicht das da was ab ist oder eingeklemmt. Hatte ich auch mal und meine Zicke verhielt sich dann auch so.
Bei mir war ein Schlauch vorn in der Kanzel ab.
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Re: Durchzugsproblem nach Synchronisation

Beitrag von Oppa »

#-o Da habe ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt und ich dachte schon, ich hab 'nen Endlosbeschreibungssatz gebastelt...ok:

ich meinte außerhalb vom Rahmen, da wo der Gaszug an den Standrohren vorbei in den Rahmen verschwindet. Im Frontbereich sind mehrer dieser Halter angebracht, z. B. auf der rechten Seite auch für die Bremsschläuche...so aus ca. 2mm starkem Stahldraht und - wie gesagt - in diesem komischen Olivgrün gehalten. Das ganze Teil ist etwa 10cm lang, ist auf der einen Seite zu einer Öse von ca. 2...3cm Durchmesser gebogen und hat auf der anderen Seite eine "Schleife", wo die Schraube durch kommt und ist anschließend noch abgewinkelt, wohl als Verdrehschutz gedacht. Ist er nicht angeschraubt, baumelt er am Gaszug neben dem linken Standrohr.

Im Innern habe ich jedes Schläuchlein x-mal in der Hand gehabt und begutachtet. Da sollte alles paletti sein.

Aber mir ist eingefallen, dass womöglich ja auf der rechten Seite auch so ein Halter in gleicher Position angebracht sein könnte, mal sehen, ob ich da Hinweise auf den Befestigungsort finde.

Zwischenbericht Nr. 2:
war jetzt noch mal dran und habe die Messingröhrchen eingeklebt. Der Anschlussstopfen auf Z4 für den Scottoiler hat tatsächlich einen kleinen Riss, den werde ich wohl austauschen müssen. Damit hätte ich den 2. Favoriten für den mangelnden Durchzug. Hab' jetzt vorerst mal den Stopfen drauf gemacht, viel weiter bin ich heute Abend aber nicht mehr gekommen. Werde die Tage wieder alles zusammenbauen und mal 'ne Testfahrt machen. Da ich aber am Samstag auf 'ner Hochzeit bin, fällt diese Woche der Hauptbasteltag weg.

Zum Halter des Gaszuges:
Habe die Stelle, wo er dran kommt, gefunden. "Kommissar Zufall" hat geholfen: auf der rechten Seite klebte noch so'n Blechstreifenhalter an 'nem Kabel, war sogar noch die Schraube drin und da die nicht so schnell verrutscht, war das passende Gewinde unten an der oberen Gabelbrücke schnell gefunden. Der Drahthalter war halt der Schwerkraft folgend nach links durchgerutscht. Die Schraube kommt morgen mit Schraubensicherung wieder dran und dann ist die Baustelle auch zu.


Fazit:
habe Sie am Sonntag noch zusammengebaut, angelassen und bin wenige Meter gefahren, wobei sie nur auf 3 Töpfen lief: Krümmer von Z4 war "kalt". Habe sie dann wieder aufgemacht und siehe da: Zündkabel von Z4 war aus dem Stecker gezogen, obwohl es vorher fest eingedreht war, also doch zu kurz nach dem Kappen. Michael hat mir dann am Montag seine fast noch neuen Silikonkabel vorbeigebracht und wir haben sie eingebaut. Danach war leider keine Zeit mehr zum Zumachen und Testen. Allerdings hatte ich bei Rockoil noch einen neuen Unterdruckadapter geordert, den konnte ich gleich mitverbauen. Ein kurzes Anlassen hat zumindest mal alle 4 Zylinder arbeiten lassen.

Heute habe ich erst zugebastelt dann mal testweise angelassen und 'ne Probefahrt gemacht. Anlassen war - für 'ne frisch synchronisierte - eigentlich zu holprig. Werde das morgen noch mal testen, evt. wird sie halt nochmal synchronisiert. So viel wie ich in dem Bereich rumgefummelt hab, kann sich da ja wieder was verstellt haben. Nach 500 Metern Fahrstrecke hing sie aber fantastisch am Gas und warm war auch unten raus kein zupfeln mehr zu bemerken. Hochgeschwindigkeitstest habe ich mir wg. der fortgeschrittenen Zeit geschenkt, ist aber angesichts der Drehfreudigkeit, mit der sie heute durch alle Gänge hindurch ans Werk ging, wohl auch nicht mehr nötig.

Da sich hier 2 Probleme überlagert haben, fällt es mir schwer, hier jetzt dem einen oder anderen die Hauptschuld am unrunden Lauf zuzuschreiben. Gefühlsmäßig bin ich aber immer noch auf der Seite der Zündkabel als Hauptverantwortlichen.

Ok, allles Grün hier, also Finale! :D
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